Nachhaltigkeitspreis 2020: Digitale Vergabe an die Besten

Hanau
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Trotz Corona-Pandemie hat die Verleihung des Nachhaltigkeitspreises der Stadt Hanau stattgefunden, diesmal freilich digital statt öffentlich wie in den Jahren zuvor.



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"Was wäre Nachhaltigkeit, wenn wir gerade in dem Jahr der Coronakrise den Nachhaltigkeitspreis ausfallen lassen würden?", sagte Dr. Bernhard Fuchs, Vorstandsvorsitzender der umicore AG & Co. KG, in der Internet-Videoübertragung. Der Publikumspreis wurde mit einem Preisgeld an die ersten drei Platzierten von insgesamt 1000 Euro von der Sparkasse Hanau gesponsert, der Jurypreis mit 6000 Euro von umicore AG & Co. KG und der Medien- und Kreativpreis mit 1000 Euro von der Stadt Hanau.

In der Kategorie Medien- und Kreativpreis überzeugte das Konzept der August-Bebel-Schule in Hanau-Steinheim. Drei Schüler erstellten einen Trailer, in dem sie den Grünen Ring um Hanau und die angrenzenden 13 Naturschutzgebiete von Hanau zeigten. Die Verbindung von neuen Medien und Natur sei gut umgesetzt worden, findet Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. "Die digitale Welt, wie wir sie zurzeit erleben und die noch längst nicht am Ende der Entwicklung ist, hat damit auch den Eingang in das Thema Nachhaltigkeit gefunden."

Den zweiten Platz erzielte die St. Josef-Schule in Großauheim. Mit dem Projekt "Nachhaltiges Gestalten an der Schule" wollen die Schülerinnen das Thema Nachhaltigkeit in den Unterricht einbauen. "Der Papagei erzählt aus seinem Leben im Regenwald" heißt der Wettbewerbsbeitrag der Schule an der Gründau (Langenselbold), die den dritten Platz belegte. Darin setzen sich die Schüler mit den Folgen der Abholzung des Regenwaldes ausführlich auseinander. In der Kategorie Publikumspreis beeindruckte bei der Internet-Abstimmung die Blühfeldinitiative Hammersbach am stärksten. Diese will durch angelegte Blühfelder das Insektensterben stoppen und mithilfe von Paten das Projekt weiter ausbauen.

Die Hanauer Firma Getränke Fritz errang mit ihrem Projekt "Stadtlauf Hanau 2019 ohne Einweg" den zweiten Platz. Sie entschiede sich zum Kauf von 3500 Mehrwegbecher, welche die Teilnehmenden nach dem Stadtlauf zurückgaben, damit sie für verschiedene Veranstaltungen wiederverwendet werden können. Um ein ökologisches Gleichgewicht herzustellen, werteten die Stadtwerke Hanau die Fläche rund um ihr Wasserwerk II in der Leipziger Straße auf und pflanzten hochstämmige Obstbäume als Heimat für Insekten und Vögel, für die zusätzlich Nistkästen angebracht wurden. Damit erreichten sie den dritten Platz. Das Projekt "Marienkir(s)chgang" der Stiftung Lichtblick überzeugte die Jury am meisten und wird mit einem Preisgeld von 3000 Euro unterstützt. Mit ihrer Idee "mehr attraktives Grün in die Innenstadt / Altstadt von Hanau zu bringen" wollen die Bewohner die Randstreifen zum Parkplatz am Rappenplatz mit Pflanzen gestalten und Sitzgelegenheiten herstellen, damit ein Ort der Begegnung entsteht und Hanau dadurch lebenswerter wird.

Da es der Jury schwer fiel, sich für nur einen zweiten Platz zu entschieden, wird dieser 2020 doppelt vergeben mit einem Preisgeld von jeweils 1000 Euro: Das Familiennetzwerk Hanau bewarb sich mit dem Beitrag "Bis zum letzten Krümel". 45 Hortkinder verfolgen dabei die Produktionsschritte, wie Brot entsteht. Dabei wird beachtet, wie sich dies auf die Landwirtschaft und das Klima auswirkt. Den anderen zweiten Platz belegt die evangelische Kirchengemeinde Kilianstädten/Oberdorfelden mit ihrem Projekt "Klimasensibel Denken und Handeln – Mädchen machen sich auf den Weg". Mädchen lernen dort, wie sie den Alltag klimafreundlicher gestalten können und entwickelten ein Theaterstück, um ihre Erfahrungen an die Bürger weiterzugeben. "Mit dem Waldrucksack unterwegs" heißt das Projekt der Gesellschaft für Natur und Auenentwicklung Rodenbach, die als Drittplatzierte ebenfalls mit einem Preisgeld von 1000 Euro unterstützt wird. Kinder ab 5 Jahren erfahren von einer Umweltpädagogin im Wald, was es dort Spannendes gibt. Sie erhalten zugleich viele Anreize, die für eine gesunde Entwicklung wichtig sind.

Dass das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist auch Dr. Ingo Wiedemeier, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Hanau, bewusst. "Im Jahr 2019 legten Kunden insgesamt 6,6 Millionen Euro in nachhaltige Produkte an", nannte er als interessanten Anhaltspunkt. OB Kaminsky dankte zum Schluss der Videoübertragung den Sponsoren für ihren finanziellen Einsatz und allen 27 Bewerbenden für ihr Engagement. Der Film und alle Informationen rund um den Nachhaltigkeitspreis 2020 sind im Internet zu finden unter https://nachhaltigkeitspreis.hanau.de/index.html.de.

Foto: Mehrweg-Trinkbecher beim Hanauer Stadtlauf - damit errang die Firma Getränke Fritz den zweiten Platz beim Publikumspreis.
Foto: Gabriele Schaar-von Römer, Leiterin des städtischen Umweltzentrums, moderierte die Video-Preisverleihung im Umweltzentrum.
Fotos: Stadt Hanau


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