Hanau will Planungen für Mainbrücke vorantreiben

Hanau
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Das sehr wahrscheinliche endgültige Aus der Mainfähre zwischen Maintal und Mühlheim macht es aus Sicht des Hanauer Verkehrsdezernenten Thomas Morlock (FDP) "nun umso dringlicher, die Planungen für eine neue Mainbrücke voranzutreiben". Diese stellt sich der Stadtrat zwischen Hanau-Kesselstadt und Maintal-Dörnigheim auf der nördlichen sowie Mühlheim-Dietesheim auf der südlichen Flussseite vor.



Eine entsprechende Projektgruppe der daran beteiligten Gebietskörperschaften, des Regionalverbands FrankfurtRheinMain und der Landesfachbehörde Hessen Mobil besteht bereits.

Für eine Machbarkeitsstudie ist neben der Stadt Hanau auch der Main-Kinzig-Kreis; die Stadt Maintal hat das in der Projektgruppe empfohlen. Klärungsbedarf mit Hessen Mobil haben noch die Stadt Mühlheim und der Kreis Offenbach, bevor die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden kann. "Von einem entsprechend Abstimmungstermin mit Hessen Mobil vor Ort war bereits im Dezember 2019 die Rede", hofft Morlock nun auf eine "möglichst baldige" Reaktion aus Mühlheim und dem Kreis Offenbach.

"Die vorliegenden ersten Verkehrsabschätzungen bieten eine hinreichende Bewertungsgrundlage, um den Schluss ziehen zu können, dass die neue Mainbrücke wegen des stetig wachsenden Verkehrs in unserem Ballungsraum notwendig ist", betont Morlock. Mit einer zusätzlichen Flussquerung lasse sich "als Option" eine Anbindung zur A 66 herstellen. Das alles entlaste die Innenstadt und Wohngebiete in Hanau sowie Maintal-Dörnigheim von reinem Durchgangsverkehr.

Der Vorschlag der Stadt Hanau – bisher geteilt von der Stadt Maintal und dem Main-Kinzig-Kreis – sieht vor, nordöstlich der Freizeitanlage "Hochgericht" in Kesselstadt und dann auf der Gemarkungsgrenze im Wald zwischen Hanau und Maintal ein Stück B 45 neu zu bauen. Diese Trasse würde am Tierheim die Kesselstädter Straße/Landstraße anbinden, kurz durch die Mainaue verlaufen und über den Fluss den Pfaffenacker auf Dietesheimer Gemarkung erreichen. Inwieweit sich die Einstellung des Mühlheim-Dörnigheimer Fährbetriebs seit 2018 auf die Verkehrsbelastung in Hanau ausgewirkt habe, darüber bestünden bisher keine genauen Verkehrszählungen von Hessen Mobil. Mit der von Hanau geforderten Machbarkeitsstudie für die neue Mainbrücke gebe es jedoch eine verlässlichere Beurteilungsgrundlage, so Morlock abschließend.


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