Besuch der SPD-Fraktion bei der „Hanauer Tafel“

Hanau
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In regelmäßigen Abständen besucht die SPD-Fraktion die „Hanauer Tafel“, um sich über deren Arbeit und die aktuelle Lage der Menschen, die die Tafel versorgt, zu informieren.



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Jutta Knisatschek, die Geschäftsführerin der gemeinnützigen Stiftung der ev. Marienkirchengemeinde, führte die Mitglieder der Hanauer SPD-Fraktion durch die neuen Räumlichkeiten am Johanneskirchplatz.

Die Corona-Lage stellt gerade auch die „Hanauer Tafel“ vor eine große Aufgabe. Während die Menschen, die von der Tafel regelmäßig Lebensmittel erhalten, darauf angewiesen sind, galt es die hohen Abstands- und Hygieneregeln zu erfüllen, gleichzeitig aber auch Empfänger*innen und ehrenamtlich Tätige zu schützen. „Es war eine unglaubliche Herausforderung“, erklärte Knisatschek ihren Gästen aus der Kommunalpolitik. „In der Stiftung waren wir uns aber sehr schnell einig, dass wir gerade in dieser Situation nicht schließen können. Wir sind froh darüber, dass wir den Betrieb seit März aufrechterhalten konnten.

Immerhin erhalten über 650 Familien, das heißt deutlich mehr als 2000 Menschen aus Hanau und den Umlandgemeinden, durch die Tafel die Möglichkeit, sich einmal pro Woche mit Lebensmitteln zu versorgen. Rund 45 ehrenamtlich Tätige, 20 gemeinnützig Beschäftigte und 2 Hauptamtliche sind hierfür regelmäßig im Einsatz. „Sie sind Herz und Seele unserer Tafel“, so Knisatschek. Nachdem aber die Ehrenamtlichen durch die Corona-Lage aus Schutzgründen nicht mehr mitarbeiten konnten, wurde die Tafel durch Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter der Stadt Hanau, Dozentinnen und Dozenten der kreiseigenen Gesellschaft AQA aber auch durch vom KCA vermittelte Personen unterstützt. „Ihnen sind wir zu großem Dank verpflichtet und es war toll zu erleben, wie schnell und unkompliziert sie mit angepackt haben.“

Auf Nachfrage erläuterte Knisatschek, dass sie in dieser Corona-Zeit immer mit Lebensmitteln gut versorgt waren, da die geringeren Abgabemengen der Läden durch Spenden haltbarer Lebensmittel ausgeglichen werden konnten. Auch über die vielen kleinen, aber auch einzelne größere Spenden war die Stiftung sehr dankbar. Finanziell ist die Tafel auf Spenden angewiesen, auch wenn sie - nicht nur von der Stadt Hanau - einen regelmäßigen Zuschuss erhält. Die Finanzierung basiert letztlich auf einer Erbschaft, die der Stiftung vor Jahren zugeflossen ist. Doch dieser Betrag schmilzt stetig, da auch gut die Hälfte der Umbau- und Renovierungskosten für die neue Tafel davon bezahlt wurden, sodass Frau Knisatschek auch die Gelegenheit nutzte darauf hinzuweisen, dass für die kommenden Jahre die Finanzierung sichergestellt werden muss. Die Tafel bietet viele soziale und nachhaltige Aspekte: sie hilft bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln, verhindert die teure Vernichtung von Nahrungsmitteln als Sondermüll, bietet freiwilligen Helfern eine sinnvolle gemeinschaftliche Aufgabe, unterstützt langzeitarbeitslose Menschen auf ihrem Weg zurück in Beschäftigung zu finden und bietet Besuchergruppen, wie Schülern und Konfirmanden, Einblick in soziale Systeme. Gemeinsam war man sich einig, dass diese unverzichtbare Arbeit aller Ehren wert ist, von Spendern und sozialen Mäzenen unterstützt zu werden.

Fraktionsvorsitzende Cornelia Gasche und der sozialpolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Amin Jebabli, machten deutlich, dass die Stadt Hanau soziale Organisationen immer stütze. Gemeinsame Aufgabe müsse es aber umso mehr sein, die Arbeit der Tafel immer wieder in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken und für private Spenden zu werben, unterstrich Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck. „Es ist eine unverzichtbare gesellschaftliche Aufgabe, die gleichzeitig auch einen Beitrag dazu leistet, das wertvolle Lebensmittel am Ende nicht im Müll landen, sondern dort hinkommen, wo Menschen sie dringend benötigen.“ Ein wichtiger Aspekt, auf den die ehrenamtlichen SPD-Magistratskollegin, Claudia Borowski, zum Abschluss des Besuches nochmals den Blick lenkte.

Foto: Auf Abstand aber eng verbunden mit der Arbeit und Idee der Tafel (von links): Gabriele Ewald, Maximillian Bieri, Claudia Borowski, Reiner Dunkel, Dr. Amin Jebabli, Geschäftsführerin Jutta Knisatschek, Beate Funck und Cornelia Gasche.


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