Solidarität mit Karstadt-Beschäftigten

Hanau
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Die Ankündigung der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH über die Schließung mehrerer Standorte in Deutschland hat bei den Beschäftigten und in der Politik zu viel Unruhe geführt.



Betroffen von den Schließungen ist nach derzeitigem Stand auch die Karstadt-Filiale auf der Frankfurter Zeil. Die Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion für den Arbeitsmarkt, Sabine Bächle-Scholz, und der wirtschaftspolitische Sprecher, Heiko Kasseckert, haben das Gespräch mit Vertretern des Betriebsrates gesucht. Der Betriebsrat vertritt rund 240 Beschäftigte, die von einer Schließung der Filiale betroffen wären. Insgesamt, so berichten die Betriebsratsmitglieder, sind in dem Frankfurter Objekt rund 440 Mitarbeiter beschäftigt, das neben dem Warenhaus noch Restaurant, Post, Reisebüro und weitere Dienstleistungen anbietet. Bächle-Scholz und Kasseckert sicherten den Betriebsratsvertretern ihre Solidarität und Unterstützung zu.

Man werde versuchen, die Initiativen der Beschäftigten auf allen Ebenen zu flankieren. Auch an anderen Standorten sei es in der Vergangenheit gelungen, über Nachverhandlungen der Mietverträge ein Einlenken der Geschäftsführung und den Weiterbetrieb der Warenhäuser zu erreichen. Von den ursprünglich geplanten 62 Schließungen wurden inzwischen 12 zurückgenommen. Dies könnte, so Kasseckert, ein positives Signal sein, dass sich eventuell auch für den Standort Frankfurt noch eine Korrektur der Entscheidung erreichen lässt. Hierfür sei es notwendig, dass der Vermieter und die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH erneut zu einem Gespräch über die Miethöhe an den Tisch kommen.

Die CDU-Politiker appellierten eindringlich an die beiden Vertragsparteien, diese Chance zu nutzen und den 240 Karstadt-Beschäftigten und ihren Familien im Frankfurter Traditionshaus eine Perspektive zu geben. Die Entscheidung des Karstadt-Konzerns verwundert auch deshalb, weil das Frankfurter Warenhaus auf der Zeil in den vergangenen Jahren immer schwarze Zahlen geschrieben hat und sich deshalb nicht erschließt, weshalb die Frankfurter Filiale auf der Liste der zu schließenden Objekten gelandet ist. „Wir appellieren an die Vernunft und die Verantwortung des Unternehmens, die Beschäftigen gerade in dieser Zeit nicht allein zu lassen. Wir sind sicher, dass mit beidseitigem Entgegenkommen von Vermieter und Galeria Karstadt Kaufhof GmbH eine tragfähige Lösung gefunden werden kann“, so Bächle-Scholz und Kasseckert abschließend.


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