Zeugen der Industriekultur in Hanau

In Folge weihten Jan Rinnert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Heraeus Holding GmbH, und der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky das zugehörige Denkmalschild am Gebäude ein.

"Ich freue mich sehr, dass Heraeus Teil der Route der Industriekultur RheinMain ist. Heraeus stellt sogar das Hauptmotiv des neuen Flyers, der die lokalen Routenführer online bewirbt. Heraeus und die Stadt Hanau bilden eine deutliche Marke der Industriekultur in unserer Region. Darauf können wir gemeinsam stolz sein", sagte Kaminsky.  "Unsere Unternehmensgeschichte reicht weit in die Vergangenheit zurück", so Jan Rinnert, "und genau wie damals arbeiten wir auch heute täglich gemeinsam daran, dass unsere Geschichte auch weit in die Zukunft reichen wird."

Um 1908 wurde das Gebäude für die Platinschmelze erbaut. Vermutlich bestand es aus einer hohen überwölbten Halle und einem flacheren, um die Halle platzierten Büro- und Labortrakt. Auf dem markanten Schaugiebel befindet sich noch heute die Aufschrift des damaligen Firmennamens W. C. Heraeus, benannt nach dem Gründer der "Ersten Deutschen Platinschmelze" Wilhelm Carl Heraeus. Heute befinden sich in dem Gebäude unter anderem das Richard-Küch-Forum, der Betriebsärztliche Dienst, die kaufmännische Ausbildung und das Heraeus Site Operations (HSO) Service Center.

Der von Verblendmauerwerk aus gelblichen und roten Klinkern geprägte Turmbau an der Kreuzung zum Grünen Weg entstand 1904 mit Labors und Werkstätten für die Goldproduktion und die keramische Abteilung. 1977 wurde das Gebäudeensemble restauriert, um ein Geschoss erhöht und eine bis heute die Straßenansicht prägende Turmhaube aufgesetzt.

Route der Industriekultur Rhein-Main
Rund 1.000 Orte von lokaler und überregionaler Bedeutung bilden die Route der Industriekultur Rhein-Main. Das Projekt der KulturRegion FrankfurtRheinMain bringt viele lebendige Zeugnisse des produzierenden Gewerbes der Region wieder in das öffentliche Bewusstsein.