Irritierender CDU-Antrag zur Stadtverordnetenversammlung

Hanau
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Irritiert zeigt sich Bürgermeister Weiss-Thiel (SPD) in seiner Funktion als Sozialdezernent über Inhalt und Umgang der CDU mit ihrem Antrag zur Stadtverordnetenversammlung für ein Nottelefon bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung.



"Wenn der CDU die Tragweite ihres Antrags tatsächlich bewusst wäre, hätte die CDU-Fraktionsvorsitzende einer Vertagung auf die nächste reguläre Stadtverordnetenversammlung nicht zustimmen dürfen", so der Sozialdezernent. Allerdings sei der Antrag schlampig recherchiert und stellt weder die angeblich besseren Beispiele in Frankfurt und Darmstadt korrekt dar, noch zeugt er von Sachkenntnis über die Verfahrensweisen in Hanau.

Nach übereinstimmender Auffassung der Leitung des Amtes für Soziale Prävention (Jugendamt) und des Sozialdezernenten Weiss-Thiel muss jedes Jugendamt bundesweit sicherstellen, dass eine Rufbereitschaft bei akuten Kindeswohlgefährdungen 24 Stunden täglich an sieben Tagen in der Woche existiert. "Dies ist auch keine neue Erkenntnis, sondern bereits seit 1999 gibt es eine Vereinbarung der beiden Jugendämter der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises mit Polizei und dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf, die genau das sicherstellt", so der Bürgermeister. Der Antrag der CDU suggeriere aber, dass wir in unserer Stadt keine Rund-um-die Uhr Anlaufstelle hätten. "Das ist eindeutig falsch! Hanau hat ein durchgängiges Netz im Kinderschutz, das über das Jugendamt hinaus zahlreiche Netzwerkpartner umfasst."

Während der üblichen Dienstzeiten ist der Krisendienst des Amtes für Soziale Prävention unter der Telefonnummer 06181-295-433 erreichbar. Ist das Krisentelefon nicht besetzt (nachts und an Wochenenden) informiert eine Bandansage, dass die Polizeistation Hanau unter 06181-100-0 anzurufen ist. Über eine einfache Recherche mit jeder x-beliebigen Internet-Suchmaschine wie heutzutage üblich findet man diese Informationen auf den Internet-Seiten der Stadt Hanau. Die Polizei ihrerseits bearbeitet nicht die Krisen, sondern informiert das Albert-Schweitzer-Kinderdorf, das dann sofort einsteigt. Diese Schleife über die Polizei wurde gewählt, um die Notfallnummer des Albert-Schweitzer-Kinderdorfes zu schützen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs klären dann die Krisen und können notfalls auch ein Kind 1-2 Nächte behalten, um ihm Schutz zu gewähren. Selbstverständlich können auch Kliniken über die Polizei den Krisenbereitschaftsdienst aktivieren.

Die Krisentelefone in Frankfurt und Darmstadt funktionieren – anders als im CDU-Antrag dargestellt - nach dem gleichen Schema unter Einbeziehung des Polizeinotrufs und Freier Träger der Jugendhilfe. "Wir können stolz darauf sein, dass wir gemeinsam mit dem Jugendamt des Main-Kinzig-Kreises, mit der Polizei und mit dem fachlich hoch anerkannten Partner Albert-Schweitzer-Kinderdorf auf diese bewährte Kooperation zum Wohl der Kinder an 365 Tagen rund um die Uhr in Hanau und Umgebung zählen können", so Bürgermeister Weiss-Thiel abschließend. Wenn Verantwortliche in Vereinen, Institutionen und Unternehmen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, unsicher sind, wie sie im Falle einer vermutlichen Kindeswohlgefährdung (§8b Sozialgesetzbuch VIII) vorgehen sollen, kann präventiv die Familien- und Jugendberatungsstelle der Stadt Hanau (Telefon 06181-187530, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) zu Rate gezogen werden.


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