Auch der Hanauer Weihnachtsmarkt fällt aus

Hanau
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"Wir haben uns diese Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht und wochenlang gemeinsam intensiv an Alternativplänen gearbeitet, aber angesichts des aktuellen, sprunghaft angestiegenen Infektionsgeschehens ist sie alternativlos: Auch in Hanau kann in diesem Jahr leider kein Weihnachtsmarkt stattfinden." Mit diesen Worten hat Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) am Montag den Vorweihnachts-Budenzauber abgesagt. Er betonte dabei gleichzeitig, dass die Stadt Hanau intensiv an Alternativ-Konzepten arbeite, die für weihnachtliche Atmosphäre in der Stadt sorgen sollen.



"Uns ist bewusst, dass die Absage für Schausteller, Beschicker und auch für den Einzelhandel eine sehr schlechte Nachricht ist, aber die Gesundheit der Menschen geht vor", so Kaminsky. Die Gespräche mit den übergeordneten Behörden, insbesondere mit dem Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises, hätten deutlich gemacht, dass an klassische Weihnachtsmarktatmosphäre in diesem Jahr nicht zu denken sei und dass eine Durchführung – wenn überhaupt - nur unter äußerst strengen Auflagen, insbesondere hinsichtlich der Personenzahl, möglich gewesen wäre. "Enges, geselliges Beisammensein, das eben typisch für Weihnachtsmärkte ist, widerspricht allen Grundsätzen der Pandemie-Bekämpfung", so Hanaus Oberbürgermeister.

Gemeinsam mit Schaustellern und Marktbeschickern haben Ordnungsamt, Veranstaltungsbüro und Marketing in den vergangenen Wochen intensiv daran gearbeitet, den Weihnachtsmarkt zu entzerren und auf mehrere Plätze zu verteilen. "In den Gesprächen mit dem Gesundheitsamt ist uns aber klar aufgezeigt worden, dass auch bei diesen Überlegungen Personenbegrenzungen gelten würden, die einen wirtschaftlichen Betrieb quasi unmöglich machen", erläutert Kaminsky. Gänzlich auf Mandeln, Glühwein und Bratwurst verzichten müssen sollen die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt aber nicht. Kaminsky: "Wir wollen zumindest an der einen oder anderen Stelle Buden ermöglichen, sodass wenigstens ein kleines Alternativ-Angebot entsteht."

Dass in der Innenstadt trotzdem weihnachtliche Atmosphäre entsteht, will die Stadt zudem über verschiedene Licht-Installationen erreichen. "Wir werden – neben der klassischen Weihnachtsbeleuchtung – auch in diesem Jahr wieder die großen Lichtfiguren in der Stadt aufstellen, die im vergangenen Jahr so beliebt gewesen sein", erklärt Martin Bieberle, Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH (HMG). Darüber hinaus liefen Gespräche für weitere Lichtinstallationen. "Wir wollen dafür sorgen, dass es an vielen Stellen kleinere Erlebnisse gibt", so Bieberle. Unter der Überschrift "Winter in Hanau" arbeiten die HMG und das städtische Veranstaltungsbüro derzeit intensiv an Corona-konformen Angeboten. So sind an den Adventssonntagen Veranstaltungen im Amphitheater geplant, die – analog zum Sommerprogramm – live ins Internet übertragen werden. "Als Ersatz für die klassischen Adventskonzerte, die in diesem Jahr kaum möglich sein werden", erläutert Bieberle.

Um möglichst viele verschiedene Angebote im Stadtgebiet zu ermöglichen, will die Stadt Hanau insbesondere die Gastronomien tatkräftig unterstützen. Mit Mitteln aus den im August verabschiedeten Hilfspaket ist ein Förderprogramm geplant, mit dem die Anschaffung von Pavillons, Zelten oder ähnlichem finanziell unterstützt werden soll. "Wir wollen dabei helfen, dass Restaurants und Kneipen ihre Außenbereiche weiter nutzen können", erklärt Hanaus Oberbürgermeister. Bis zu 300.000 Euro stünden dafür zur Verfügung. Ein entsprechendes Konzept sei in Arbeit. Auch eine inhaltliche Unterstützung, zum Beispiel bei Konzerten oder Veranstaltungen, sei denkbar. "Unser Ziel ist es, dass die Menschen trotz der aktuellen Situation ausgehen und in Hanau etwas erleben können – aber eben in kleinerem Rahmen und möglichst dezentral", ergänzt Kaminsky. Zudem gelte es natürlich, die gültigen Corona-Auflagen zu beachten. Kaminsky: "Dafür steht unser Hygiene-Check, den mittlerweile mehr als 200 Händler und Gastronomen absolviert haben."

Verzichten müssen die Hanauerinnen und Hanauer in diesem Winter aber leider auch auf die Stadtwerke-Eisarena. Auch hier hat die Stadt intensiv an Alternativen gearbeitet, insbesondere an einem Umzug ans Schloss Philippsruhe, der eine längere Öffnung ermöglichen würde. "Die jüngsten Entwicklungen der Corona-Zahlen haben leider auch diese Planungen zunichte gemacht. Positiv ist aber, dass die derzeitige Lage dazu führt, dass gänzlich neue Überlegungen entstehen. Der aus der Not angedachte Umzug der Eisbahn ans Schloss ist ein Beispiel dafür, denn grundsätzlich halten wir diesen Standort für hervorragend", so Bieberle abschließend.


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