Verkehrskonzept und Städtebau-Teilkonzepte für das Freigerichtviertel

Hanau
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April 2019 – öffentlicher Stadtteilrundgang im Freigerichtviertel zum Thema städtebauliche Entwicklung zwischen Dunlop und Ehrensäule, die durch das Programm "Sozialer Zusammenhalt" (vormals "Soziale Stadt") von Bund und Land gefördert wird.



Aus der Bürgerschaft wird dabei Kritik an zu viel Elterntaxi-Verkehr vor Anne-Frank-Schule und Margareten-Kindertagesstätte laut. Die städtische Straßenverkehrsbehörde schlägt daraufhin in der Saalburgstraße eine sogenannte unechte Einbahnstraße als Abhilfe vor, die nicht mehr von der Freigerichtstraße her direkt befahrbar würde. "Dieser Verkehrsversuch hat sich bewährt und zeigt, dass wir Bürgerbeteiligung ernst nehmen", sagt jetzt Stadtrat Thomas Morlock. Nun hat ein weiteres Mitspracheprojekt begonnen, diesmal geht es um erste Gestaltungsskizzen für das Thema "Verkehrskonzept und städtebauliche Teilkonzepte". Unter diesem Stichwort ist es im Internet zu finden unter https://www.hanau.de/stadtentwicklung/konzepte_planungen/soziale-stadt/index.html.

Schon beim Stadtteil-Rundgang 2019 war der Quartiersplatz an der Kreuzung Alfred-Delp-Straße/Leipziger Straße ein Schwerpunkt des Modernisierungsprozesses. Nun liegen zwei Konzeptvarianten zur grundsätzlichen Gestaltung und Verkehrsführung vor, über die sich die Bürgerschaft eine Meinung bilden soll: eine durchgehende autofreie Platzvariante oder eine, wo die Stadtbusse den Platz durchqueren und die Haltestellen für mehrere Buslinien am nördlichen Platzrand gebündelt würden. In beiden Modellen wäre motorisierter Verkehr auf dem Platz nicht möglich. Beide Vorschläge haben in Höhe des Franziskus-Hauses einen Übergang für den Fuß- und Radverkehr gemeinsam samt Mittelinsel und neuen Bäumen auf der Leipziger Straße.

Über den von vornherein vorgesehenen Quartiersplatz im Westen hinaus gilt das Augenmerk mittlerweile einem zweiten, weiter östlich gelegenen kleineren an der Ecke Freigericht-/Milseburgstraße. Dort besteht bereits das Quartierbüro als Bürgeranlaufstelle, das die meisten Ideenskizzen des jetzigen Beteiligungsprozesses aktuell in seinen Fenstern zeigt. Quartiersmanagerin Ann-Christin Dwight nimmt Bürgeranregungen auf und geht auf Rücksprachebedarf ein unter der E-Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per Telefon unter 06181 / 9884834.

Welche Ideenskizzen bestehen darüber hinaus? Die städtischen Verkehrs-Fachleute schlagen im Einklang mit dem beauftragten Büro Stete Planung nachhaltige Veränderungen auch für die Barbarossastraße vor. Dort könnte der Fuß- und Radverkehr mehr Gewicht erhalten als bisher. Um und auf einer Seite eine Baumreihe und legale Parkplätze sowie beidseitig Fuß- und Radwege anlegen zu können, würde ein Fahrstreifen in Richtung Leipziger Straße wegfallen. Die bisher öde kleine Grünfläche an der nordwestlichsten Ecke der Barbarossastraße soll attraktiver gestaltet werden. Im Südteil der Barbarossastraße sehen die Pläne vor, den Linksabbiegeverkehr in die westliche Freigerichtstraße zu unterbinden und die Bushaltestelle barrierefrei auszubauen.

Vorteile für den Fuß- und Radverkehr soll in der Leipziger Straße unweit der dortigen Tankstelle ein neuer Überweg erbringen sowie eine Ergänzung des Weges Richtung Tankstelle. Ähnlich verhält es sich an der Leipziger Straße weiter westlich: Von der Landwehr aus soll mittels eines Bewohnerplatzes mit zusätzlichen Bäumen und Sitzgelegenheiten die Route in Richtung Kinzigaue attraktiver werden. Am Hauptfriedhof soll die Zufahrt zum Haupteingang nur noch von der Birkenhainer Straße aus möglich sein, um hier Durchgangsverkehr zu unterbinden. Damit die Birkenhainer Straße nicht weiter zum Schnellfahren einlädt, sollen lange, verschwenkte Straßenfluchten das verhindern. Parkende Autos sollen dort schräg zur Fahrbahn stehen und an den Zugängen zum Friedhof Radabstellflächen vorzufinden sein.

Der Bürgerpark zwischen Limesstraße und Leipziger Straße, 2018 als erstes großes Projekt der Stadtteil-Modernisierung eingeweiht, bedarf nach Überzeugung der Planenden im westlichen wie im östlichen Eingangsbereichs einer ansprechenderen städtebaulichen Gestaltung als bisher. Gelingen soll das durch das Zurücksetzen oder Wegnehmen von Zäunen und Wegfall weniger Autoplätze. Nicht nur dort stellen sie sich mehr Grün im Straßenraum vor, sondern auch in der Limes- und Dunlopstraße. "Wir wollen das Freigerichtviertel in den nächsten Jahren so aufwerten, dass das Wohnumfeld attraktiver wird", fasst Stadtrat Morlock zusammen. Nun hätten die Bürgerinnen und Bürger das Wort, um ihre Meinung zu den neuen Ideen zu äußern. Sobald es die Corona-Pandemie zulasse, sei Beteiligung auch wieder durch Versammlungen oder Rundgänge möglich.


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