Lindenauschüler pflegen Brieffreundschaften mit Senioren

Hanau
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Ein Schulprojekt, das sich in den vergangenen Jahren zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat, muss ausgerechnet in Corona-Zeiten pausieren.



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„Jung hilft Alt“, der Wahlpflichtkurs der neunten Klasse in der Lindenauschule, bringt Schüler und Senioren zusammen. Ziel ist es, die Generationen mehr zu verbinden und zu zeigen, wie und wo sie voneinander profitieren und sich gegenseitig unterstützen können. Gleichzeitig bekommen die Neuntklässler erste Einblicke in die Pflegeberufe. In diesem Jahr aber können aus Sicherheitsgründen Besuche oder Veranstaltungen in Altenpflegeheimen nicht stattfinden. „Für uns ist das aber kein Grund, einfach gar nichts zu machen“, betonen die Projektverantwortlichen, Fachlehrer Steffen Schleicher und der Koordinator Zentrale Ausbildung in der Vereinten Martin Luther Stiftung, Sascha Lippert, „weitergehen soll das Ganze auch in diesem Schuljahr. Ein Lächeln auf die Gesichter der älteren Menschen zu zaubern, ist das Wichtigste, was wir jetzt tun können.

Die Abgeschirmtheit und drohende Einsamkeit macht vielen sehr zu schaffen.“ Also hat sich der Wahlpflichtkurs die Aufgabe gestellt, in der Corona-Zeit Brieffreundschaften mit Bewohnern in Altenheimen zu pflegen. 15 Senioren beteiligen sich bereits an der Aktion, die mit einem ersten Brief der Schüler Ende November begann, in dem sie sich selbst vorstellten, über ihre Familien, Interessen und Hobbies berichteten. Im weiteren Austausch soll es dann auch ein Thema geben, über das die beiden Briefpartner schreiben. „Uns war vor allem wichtig, dass das Projekt nicht einschläft, und die Begeisterung der Älteren, die sich an den Brieffreundschaften beteiligen wollen, zeigt uns, dass wir richtig liegen“, so Sascha Lippert. Fest stehe, dass man, wenn Zusammenkünfte wieder möglich seien, auf jeden Fall Aktivtäten wie Ausflüge oder auch ein Sommerfest auf den Stundenplan setzen werde.

Zu Weihnachten gab es dann nochmal eine besondere Überraschung: Schüler aus der Mittagsbetreuung an der Lindenauschuke bastelten Gestecke, die dann den Bewohnern im Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard übergeben wurden.


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