"Das Umsteigen aufs Rad beginnt im Kopf"

Hanau
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„Es bringt nichts, die Interessen von Auto- und Fahrradfahrern gegeneinander auszuspielen, vielmehr brauchen wir Ideen wie ein vernünftiges Miteinander auf der Straße funktionieren kann, so dass beide voran kommen,“ erklärt Radu Rosetti, der in den vergangenen 20 Jahren mit Gastronomiekonzepten wie der Havanna Bar, dem King Kamehameha Club oder dem Walon Rosetti die Stadt Frankfurt prägte, laut einer Pressemitteilung der FDP Hanau.



Heute sei Radu Rosetti ein engagierter aber unideologischer Kämpfer für das Fahrrad als Fortbewegungsmittel und gleichzeitig Verfechter eines neuen Fahrrad-Lifestyles.

Wer so viel mit dem Zweirad rum komme, merke auch schnell die Defizite des Radwegausbaus, sowohl in den Städten selbst, als auch auf den Verbindungswegen. Wege seien schlecht ausgebaut, würden im Nichts enden oder gar nicht existieren. Auch die Stadt Hanau möchte laut FDP das Fahrradfahren in der Stadt, zwischen den Stadtteilen und als Wegeverbindung in die Umgebung attraktiver machen. „Das Fahrrad wird ein wichtiger Baustein im neuen Mobilitätsleitbild der Stadt Hanau sein“, erklärt Stadtrat Thomas Morlock (FDP). Um Ideen zur Steigerung der Attraktivität des Fahrrads als gleichberechtigtes Verkehrsmittel zu besprechen, traf sich der für Verkehr und Infrastruktur zuständige Stadtrat Thomas Morlock und der Vorsitzende der Hanauer Liberalen, Henrik Statz, mit dem umtriebigen Gastronomen Radu Rosetti.

Am zukünftigen Ankunftspunkt der Radschnellwegverbindung von Frankfurt nach Hanau in Kesselstadt wurden Ideen wie Aktionstage, gemeinsame Befahrungen der Wege und auch Möglichkeiten für eine innerstädtische Logistik mit dem Rad besprochen. „Wir wissen, dass Hanau im Bereich Radwegausbau noch einiges aufzuholen hat, in der Stadt selbst und auch im für Radsport prädestinierten grünen Ring um die Stadt“, erklärt auch der Vorsitzende der Hanauer FDP, Henrik Statz. „Unser Ziel ist es für die Mobilität mit dem Zweirad, egal, ob per Muskelkraft angetrieben oder mit Elektrounterstützung, eine Angebotskultur umzusetzen, statt Verbote auszusprechen“, erklärt Morlock. „Wenn jeder Hanauer nur einmal pro Woche das Auto stehen lässt und kurze Distanzen mit dem Fahrrad zurücklegen würde, wäre uns bei dem weiterwachsenden Verkehrsaufkommen schon sehr stark geholfen“, so Morlock weiter.

"Dafür müssen wir aber Attraktivität in Form von Infrastruktur schaffen, Wege, Markierungen und auch Abstellmöglichkeiten. Mit den Radschnellwegverbindungen nach Frankfurt, Offenbach und Aschaffenburg aber auch Richtung Kinzigtal schaffen wir wichtige Anschlüsse in die Nachbarregionen, die bisher fehlten. Diese müssen aber bis in die Hanauer Innenstadt durchgezogen werden,“ führt Morlock die strategischen Überlegungen aus. Nicht zu unterschätzen sei zudem der Lifestyle und die neu entstandene Mode für Radfahrer. „Am Ende wird auch der Coolness-Faktor des Radfahrens darüber entscheiden wie viele Menschen auf das Rad umsteigen, denn das Umsteigen beginnt im Kopf“, so Statz.


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