Fahrrad-Parkplatz mit 40 Boxen und 15 Abstellbügeln

Hanau
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Der angekündigte große, zentrale Radparkplatz in Hanaus Innenstadt rückt näher.



Der Magistrat hat eine Abstellanlage mit 40 abschließbaren Boxen und Abstellbügeln für 30 Fahrräder beschlossen, nun müssen noch die Stadtverordneten zustimmen. Standort ist am historischen Schweinemarkt in der Langstraße – bisher eher bekannt als "Wolle-Rödel-Parkplatz". Der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) investiert hier 200.000 Euro; drei Viertel davon sind durch das Landesförderprogramm Nahmobilität abgedeckt. Im Frühling soll der Radparkplatz bereits zur Verfügung stehen.

"In der Langstraße wird beispielhaft deutlich, welche praktischen Schritte zu einer kommunalen Verkehrswende beitragen können", meint Stadtrat Thomas Morlock. Gerade erst sei hier eine Fußgängerzone entstanden als Lückenschluss zwischen Freiheits- und Marktplatz. Dem Bevorzugen des Fußverkehrs folge demnächst ein "Komfort-Plus für den Radverkehr".  Für Menschen auf dem Velo sei das Befahren der Fußgängerzone Langstraße in beide Richtungen nun wesentlich sichererer als bisher mit Autoverkehr.

Die Fahrrad-Abstellablage misst rund 14 mal 9 Meter. Darauf lässt HIS doppelstöckig 40 abschließbare Boxen aufstellen. Die Hälfte davon soll Anschlüsse bieten, um Elektroräder laden zu können. Die teils überdachte Boxenanlage will der Eigenbetrieb mit passenden Graffiti gestalten. Darüber hinaus entstehen 15 Bügel für insgesamt doppelt so viele Fahrräder. Hier lassen sich auch Lastenräder und Trikes parken. Eine Reparaturstation ermöglicht auf die Schnelle, platte Reifen zu flicken, Bremsen nachzustellen oder Luft in die Schläuche nach zu pumpen. Die Abstellanlage ist so geplant, dass sie bei entsprechender Nachfrage erweitert werden kann. HIS überlegt zudem dort eine öffentliche, selbst reinigende Toilette zu errichten.

"Wir nutzen die Gelegenheit gleichzeitig, um für diesen Parkplatz-Standort einen historischen Ortsnamen wiederzubeleben", sagt Morlock weiter. Der "Schweinemarkt" ist als Straßenzug in Stadtplänen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert bezeichnet, er öffnete sich  zum Paradeplatz (heute Freiheitsplatz). Die Bezeichnung "Schweinemarkt" nahm Bildhauer Claus Bury 2020 im historischen Neustadtplan am umgestalteten Platz an der  Wallonisch-Niederländischen Kirche aktuell wieder auf. Aus der Alt- und Neustadt wurden bis Ende des 19. Jahrhunderts Schweine und Rinder zur Eichelmast in die Bulau getrieben.


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