CDU Hanau mahnt zur Sachlichkeit

Hanau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Am 19. Februar 2020 wurde Hanau nach dem rassistisch motivierten Attentat, dem neun Bürgerinnen und Bürger und die Mutter des Attentäters zum Opfer fielen, tief getroffen.



Auch knapp ein Jahr später steckt allen Hanauerinnen und Hanauern der Tag noch tief in den Knochen. Für alle Beteiligten ist es das größte Ziel den Tathergang transparent aufzuarbeiten, Fragen zu beantworten, nicht zu vergessen und den Opfern würdig zu gedenken. Die Aufklärung liegt weiterhin bei der Generalbundesanwaltschaft. „Bis zum endgültigen Ergebnis der Ermittlungen ist es nur folgerichtig, sich mit persönlichen Meinungen und Forderungen bedeckt zu halten. Die Angehörigen haben ein Recht auf die lückenlose Aufklärung, das wurde ihnen auch von den Landes- und Bundesbehörden zugesichert“, so der Oberbürgermeisterkandidat Jens Böhringer.

Die Hanauer Christdemokraten wiederholen ihre Forderung, dass der 19. Februar 2020 nicht zu politischen Zwecken missbraucht werden darf. Dieses Thema ist zu sensibel, um es parteipolitisch für sich zu beanspruchen. Forderungen dürfen einzig in die Richtung der lückenlosen Aufklärung gerichtet werden. „Wir bedauern, dass der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky diesen Kurs nun augenscheinlich verlässt. Auch nur die indirekte Rücktrittsforderung des hessischen Innenministers durch Claus Kaminsky zeigt auf, dass hier Wahlkampf betrieben wird. Das ist nicht unser Stil und wir lehnen dieses Vorgehen des Oberbürgermeisters strikt ab“, so die Christdemokraten Böhringer und Hemsley.

Die Christdemokraten mahnen an, zur Sachlichkeit und Fairness zurückzukehren. Ein solches wahltaktisches Manöver bringt weder die Ermittlungen voran, noch haben es die Angehörigen der Opfer verdient. Das einzig richtige Vorgehen ist, die Ermittlungen nicht zu stören, die Behörden ihre Arbeit machen zu lassen und notwendige Fragen auch auf Seiten der Stadt zu beantworten. Dazu gehören auch Antworten zu mutmaßlich geschlossenen Notausgängen. „Wir wiederholen in dem Zusammenhang unseren Wunsch, die Aufklärungsarbeit auch in die städtischen Gremien zu verlegen. Wir können es nur gemeinsam schaffen, dafür Sorgen zu tragen, dass sich diese dunkle Stunde in unserer Hanauer Geschichte nie mehr wiederholen darf. Hätte man die städtischen Gremien von Beginn an in diesen Prozess eingebunden, müsste man hieraus noch weniger versuchen parteipolitisches Kapital zu schlagen. Bisher geschieht die Auseinandersetzung mit der Thematik nur im hauptamtlichen Magistrat. Fragen, auch auf Seiten der Stadtverordneten bleiben offen, Informationen erhält man ebenfalls nur über die Medien oder am Rande. Das kann nicht der Anspruch einer transparenten Aufklärung sein. Der Hanauer Magistrat sollte sich diesen Wunsch zu Herzen nehmen, seiner Verantwortung in Hanau und gegenüber den städtischen Gremien gerecht werden und sich nicht zu Wahlkampfmanövern verleiten lassen“, halten die Christdemokraten abschließend fest.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de