Banner statt physischer Wahlkampfstand

Stattdessen setzen die Christdemokraten auf den Wahlkampf in den Sozialen Netzwerken und großflächige Verteilaktionen. Die Planungen für die Stände waren schon abgeschlossen und auch ein Konzept zur corona-konformen Durchführung erarbeitet, das eine Durchführung ermöglicht hätte. Allerdings führte die aktuelle Pandemielage und die Ungewissheit in Bezug auf Mutationen des Virus nun dazu, dass man sich im Lager der Christdemokraten darauf verständigte, zumindest im Februar, auf die Durchführung der Infostände zu verzichten.

"Auch wenn die Zahlen nun endlich sinken, sehen wir es in unserer Pflicht auf die Durchführung von physischen Wahlkampfständen während des strengen Lockdowns zu verzichten", so Oberbürgermeister- und Spitzenkandidat Jens Böhringer, der selbst den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern vermisst. „Es ist schade, dass ich bislang keine Möglichkeit hatte bei Veranstaltungen, oder Festen mit den Hanauerinnen und Hanauern ins Gespräch zu kommen, da ich gerade das persönliche Gespräch sehr schätze und darin auch meine Stärken sehe," so Böhringer weiter.

Die Entscheidung zur Absage fiel auch deshalb, weil man auch trotz ausgeklügelter Hygienekonzepte immer noch Leute vor Ort benötigt und es somit zwangsläufig zu Kontakten mit den Bürgerinnen und Bürgern kommen kann. Sobald man Vertreter der Parteien sehen kann, wird man das Gespräch mit ihnen suchen. In den Augen der Christdemokraten ist es schlichtweg unvernünftig, wenn man in Zeiten stark eingeschränkter Kontakt hier eine Möglichkeit anbieten würde. Die Hanauer Christdemokraten loben in dem Zusammenhang auch das Engagement des Hygieneteams Hanau, das Unterstützung für die Durchführung der Infostände zugesichert hat. "Das Hygieneteam leistet eine unglaublich wertvolle Aufgabe für unsere Stadt in dieser Krise! Mit unserem Verzicht wollen wir auch dem Hygieneteam mehr Kapazität schaffen, die an anderer Stelle vielleicht dringender benötigt wird, oder um am Wochenende auch einfach mal zur Ruhe zu kommen", lobt Böhringer deren unermüdlichen Einsatz.

Im Wahlkampfteam der Union hat man derweil viele andere Pläne entwickelt, um die Bürgerinnen und Bürger entsprechend zu informieren. "Unser Wahlkampf bleibt auch ohne die Infostände sehr engagiert. Um den Hanauerinnen und Hanauern dennoch zu zeigen, dass wir auf anderen Kanälen informieren wird an den Samstagen ein Banner an unserem eigentlichen Standplatz darauf verweisen, dass wir gerne vor Ort wären, uns die Sicherheit aller aber wichtiger ist. Wir sind präsent in den sozialen Netzwerken und werden durch großflächige Verteilungen auf unser Team und unser Programm für die Zukunft unserer Stadt aufmerksam machen", fügt der Stadtverbandsvorsitzende der Hanauer CDU Joachim Stamm hinzu. Sollte es die Pandemielage erlauben und die Einschränkungen in den kommenden Wochen gelockert, werde die Möglichkeit von Präsenzinfoständen genauestens eruiert und neu entschieden. „Wir fahren, wie schon seit Monaten, in diesem Wahlkampf auf Sicht und passen uns flexibel der vorherrschenden Lage an“, so Böhringer und Stamm abschließend.