Geld nach den bitteren Erfahrungen des 19. Februars gezielt investierten

Hanau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

„Auch wenn es zu unserem großen Bedauern viele kritikwürdige Fragen an die Hessische Landesregierung im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Vorkommnisse vom 19.02.2020 gibt, so ist es ausdrücklich lobenswert, dass nun eine konkrete Förderzusage für das Landesprogramm „Aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ vorliegt.", so die Bewertung der Hanauer SPD-Fraktion zur Zusage des Landes, das Projekt „Dext“ in Hanau zu fördern.



Entgegen erster Finanzzusagen hat das Land Hessen die Fördersumme für die Jahre 2021 und 2022 von 100.000 Euro pro Haushaltsjahr auf 250.000 Euro erhöht. In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Montag begrüßte Cornelia Gasche für ihre Fraktion diese Mittelzusage des Landes. „Wir sagen zu, diese Mittel, jeden Euro, gut und sehr bewusst dem Zweck entsprechend einzusetzen,“ unterstrich Gasche. Die Stadt werde zudem mit einem Eigenanteil in Höhe von 50.000 Euro das Projekt finanziell ausstatten und entsprechende personelle Ressourcen einbringen.

Gasche sagte allen engagierten Initiativen und Gruppen in der Stadt zu, dass das Geld nach den bitteren Erfahrungen des 19. Februars gezielt investiertet werde, um die Betroffenen durch koordinierende Vernetzung zu unterstützen. Ein wesentlicher Schwerpunkt werde es aber sein, die vielen Initiativen und verschiedenen Akteurinnen und Akteure mit ihren Ideen einzubeziehen und bei ihren Projekten zu unterstützen. „Unser gemeinsames, übergeordnetes Ziel ist es, die Erinnerungskultur zu stärken, dem Alltagsrassismus entgegen zu wirken, entsprechende Vorkommnisse und diese Phänomene an sich, zu analysieren und aufklärende Maßnahmen zu initiieren. Wir werden aber auch selbstkritisch fragen, wo wir insgesamt besser werden müssen,“ betonte Gasche.

Für ihre Fraktion sei dies vor allem demokratische Bildungsarbeit, Vermittlung eines Grundverständnisses zur Bedeutung von Menschenrechten und die konsequente Stärkung aller Systeme gegen eine Anfälligkeit für Rassismus und Intoleranz. Dies hatte zuvor auch Beate Funck, Stadtverordnetenvorsteherin und Spitzenkandidatin der SPD, bei ihrer einfühlsamen Rede zum Gedenken an die Opfer des 19. Februar formuliert.

Als Vertreterin der SPD-Fraktion unterstrich Gasche nochmals, dass es in den vergangenen Jahren der gemeinsamen Arbeit immer gelungen sei, die Stadtverordnetenversammlung in diesen grundsätzlich Fragen zusammen zu halten. Das sei immer ein wichtiges Zeichen in die Stadtgesellschaft hinein gewesen, bedankte sich Gasche bei allen Kolleginnen und Kollegen der Stadtverordnetenversammlung. „Ein politisch-kontroverser Diskurs über die wichtigen Entwicklungsfragen dieser Stadt sei das Kernelement der Demokratie und des parlamentarischen Systems. Rolle der und Aufgabe der Parteien sei es aber auch, die Werte des Grundgesetzes, des demokratischen Rechtsstaates zu schützen und auch die Erklärung der Menschrechte, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen bereits am 10. Dezember 1948 verkündet wurde, zurück in das Bewusstsein von uns allen zu bringen,“ so Gasche. „Es geht letztlich um Grundwerte für unser gemeinsames Zusammenlebens in einer demokratischen, zivilisierten Gesellschaft, die nur mit Toleranz und Mitmenschlichkeit gut funktionieren kann“. Die Tatsache, dass sich viele jungen Menschen nach den schrecklichen Ereignissen des 19.02.2020 bereit zeigten, sich gegen Ausgrenzung und Rassismus zu engagieren, mache Mut.

Sie dankte ausdrücklich bereits allen, die sich hierbei engagieren und einbringen werden. Es gehe nur gemeinsam!


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2