Hochschulstandort weiter ausbauen

Hanau
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Für die Einrichtung einer Hochschule in der Brüder-Grimm-Stadt spricht sich die SPD Hanau aus.



Gerade die Beschlüsse und Maßnahmen der letzten Monate hätten gezeigt, welches Potenzial im Bereich Bildung die Stadt habe, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Sozialdemokraten. Hanau habe als Bildungsstandort insbesondere in den vergangenen Monaten einen weiteren kräftigen Schritt nach vorn gemacht, so SPD-Spitzenkandidatin Beate Funck. Diesen Schwung gelte es auszunutzen, um insbesondere auf dem Weg zum qualifizierten Hochschulstandort weiter voranzukommen.

Welche Möglichkeiten die Stadt biete, habe sich erst kürzlich bei der Entscheidung des Bundesfinanzministeriums gezeigt, im Bereich des Sportfields-Housings eine Aus- und Weiterbildungseinrichtung für den Zoll zu schaffen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hatte Oberbürgermeister Claus Kaminsky in einem persönlichen Schreiben über die Entscheidung seines Hauses informiert. Demnach sollen hier Bildungseinrichtungen und rund 250 Unterkunftsmöglichkeiten für die Auszubildenden und Studenten entstehen.

„Wir hoffen, dass dieses klare Bekenntnis des Bundes zum Standort endlich auch das Land Hessen, insbesondere den zuständigen Minister Tarek Al Wazir dazu bewegt, den Standort auch für die Wohnraumnutzung freizugeben“ so Funck. Wenn hier Auszubildende und Studenten des Zolls lernen und leben können sei nicht einzusehen, weshalb das nicht auch für andere Studenten oder Familien möglich sein soll, heißt es in der Pressemitteilung. Bekanntlich sieht das Ministerium wegen der Nähe zu Straße, Schiene und Gewerbe keine Möglichkeit, die 22 gut erhaltenen Wohnblocks weiter zu nutzen. „Das versteht kein Mensch“ so Funck, „und nach der Entscheidung des Bundesfinanzministeriums erst recht nicht“.

Einen kräftigen Schub in Sachen Bildung gebe es – neben den positiven Planungen im neuen, von Bürgermeister Weiss-Thiel vorgelegten Schulentwicklungsplan – auch durch die Errichtung des „Bildungscampus Pioneer“, so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Amin Jebabli. Mit dem Kauf des Gebäudes „Bruder 3“ ergeben sich neue Entwicklungsmöglichkeiten für die Brüder Grimm Berufsakademie und die Volkshochschule sowie weitere Einrichtungen. Hanau zeige so deutlich, welches Potenzial die Stadt im Bereich der Bildung habe. Darauf gelte es aufzubauen und insbesondere die bisher nur an wenigen Stellen vorhandene Möglichkeit eines Hochschulabschlusses massiv auszuweiten. „Hanau braucht eine eigene Hochschule“, so Jebabli. Dabei böten sich angesichts der zahlreichen produzierenden und forschenden Unternehmen im Bereich der Materialwirtschaft und zukunftsträchtiger Technologien wie Recycling und Wasserstoff, ein entsprechendes Studienangebot an.

Nicht zu unterschätzen sei auch, welche positive Auswirkungen eine Hochschuleinrichtung mit den vor Ort Studierenden auf die Bevölkerungsstruktur, Handel, Kultur und Gastronomie haben könne. Das Land, das für den Hochschulbereich zuständig sei, sollte sich endlich einen Ruck geben und Hanau in seine Planungen aufnehmen, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der SPD.


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