Träger der Jugendberufshilfe erhalten finanzielle Unterstützung

Hanau
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Der Übergang Schule-Beruf bereitet angesichts der andauernden Pandemielage und damit fortdauernden Distanzunterrichts zunehmend Sorge.



Unterrichtsausfall, Entfall von Praktika und Berufsorientierungsangeboten, fehlende persönliche Orientierungsmöglichkeiten und reduzierte Anleitungen durch Pädagog*innen im Orientierungs- und Bewerbungsprozess haben tiefgreifende Auswirkungen auf viele Jugendliche an der Schwelle von der Schule zu Ausbildung und Beruf. Erkennbar wird dies beispielsweise durch die stark gestiegene Zahl von Verlängerungen der Schullaufbahn, aber auch - und in der Folge noch gravierender - durch Berichte über eine zunehmende Zahl von Jugendlichen, die sich völlig aus dem Schul- und Ausbildungssystem zurückziehen.

Mittlerweile haben Bund und Land mehrere Programme aufgelegt, um Unternehmen zur Einstellung neuer Auszubildender zu animieren oder bestehende Ausbildungsplätze zu erhalten, obwohl sich die wirtschaftliche Zukunft als unsicher darstellt. Mindestens die gleiche Unsicherheit/Orientierungslosigkeit zeigt sich aber bei den jungen Menschen vor oder im Übergang zum Berufsleben. "Die langfristigen Folgen einer falschen Berufswahlentscheidung sind gravierend und uns allen bewusst. Wir müssen unseren Beitrag dazu leisten, dieser Entwicklung bestmöglich entgegen zu wirken", sagt Bürgermeister Axel Weiss-Thiel. Auch aus diesem Grund habe die Stadtverordnetenversammlung entschieden, die schutzschirmbedingten finanziellen Konsolidierungsmaßnahmen zurückzunehmen. Zudem wird die Stadt Hanau - trotz corona-bedingter Leistungseinschränkungen - keine Zuschusskürzungen vorzunehmen. Des Weiteren bietet Weiss-Thiel den Vertragspartnern der Hanauer Jugendberufshilfe an, das Gesamtbudget der Träger der Hanauer Jugendberufshilfe einmalig in 2021 um insgesamt 50.000 Euro für "Corona-Sondermaßnahmen zur Berufsorientierung" aufzustocken.

"Wir alle wissen nicht, wie sich die Rahmenbedingungen der Pandemie für die Soziale Arbeit insgesamt und für die Jugendberufshilfe im Besonderen entwickeln werden. Allerdings rechne ich demnächst mit einer Entscheidung des Hessischen Kultusministeriums zur weiteren Öffnung der Schulen auch für höhere Schuljahrgänge vor oder nach den Osterferien. Bitte nehmen Sie auch mit Ihren bewährten Netzwerkpartner aus Bildung und Wirtschaft Kontakt auf, um trotz dieser Rahmenbedingungen Angebote zur Bewältigung dieser für die Jugendlichen schwierigen Situation zu entwickeln", fordert Weiss-Thiel die Träger der Jugendberufshilfe auf.

Er betont, dass die bereitgestellten Mittel für zusätzliche Maßnahmen gedacht sind, die über das bisherige Engagement der Träger hinausgehen. Außerdem gilt wie immer das kommunale Prinzip der Subsidiarität, das heißt, dass bevor kommunale Mittel in Anspruch genommen werden, seien Fördergelder der staatlichen Ebenen Bund, Land und Arbeitsagentur auszuschöpfen. Co-Finanzierungen zur Ausweitung von Maßnahmen seien selbstverständlich möglich.


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