Palmsonntag: Mit Hammerschlag öffnen sich die Kirchtüren

Hanau
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Nach den übereinstimmenden Berichten der vier Evangelien zog Jesus vor seinem Leiden und Sterben feierlich in Jerusalem ein. Eine Woche vor Ostern erinnert der Palmsonntag daran. Seit dem 8. Jahrhundert setzte sich auch bei uns der Brauch durch, das Einzugsgeschehen liturgisch aufzugreifen. Anstelle orientalischer Palm- oder Ölbaumzweige bringen die Gläubigen in unserer Region vorwiegend geschmückte Buchsbaumzweige, oder in Ermangelung auch  andere Grünzweige  mit zum Gottesdienst. 



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In diesem Jahr musste auf die Prozessionen zur Kirche verzichtet werden. Die Segnung der Palmzweige fand mit Abstand und Hygiene statt.

Am Kirchportal schlägt der Priester mit einem Hammer dreimal an die (zunächst verschlossene) Kirchtür, die sich daraufhin öffnet. „Die symbolische Öffnung des Kirchportals  nach dem dreimaligen Hammerschlag ist wirklich auch ganz real in diesem Jahr ein Zeichen dafür geworden, dass die katholischen Kirchen für die Kar- und Ostertage geöffnet bleiben - für die Präsenzgottesdienste und individuelle, persönliche Besuche. Darüber sind wir Christen froh!“ erläuterte Dechant Andreas Weber. Im Wortteil des Gottesdienstes wird dann der Bericht vom Leiden und Sterben Jesu (die „Passion“) vorgetragen. Nach dem Gottesdienst werden die gesegneten Palmsträuße zuhause als segenbringende Zeichen am Kreuz befestigt.

Unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln werden in den katholischen Kirchen der Region die Gottesdienste in der Karwoche und zu Ostern präsent in kleineren überschaubaren Gruppen mit Abstand gefeiert. „Unsere Hygienekonzepte haben sich bewährt! Deshalb haben auch die staatlichen Stellen Vertrauen in dieses Konzept. Ostern ist das höchste Fest der Christenheit. Die Auferstehung Jesu hat dieses Fest im Jahreskreis durch Feiertage herausgehoben – bis hinein in den säkularen Bereich. Deshalb sind wir froh, dass Gottesdienste .- wenn auch anders und mit viel weniger Teilnehmern vor Ort gefeiert werden können. Die katholischen Kirchen sind an allen Feiertagen geöffnet, auch außerhalb der Gottesdienste (z.B. in St. Elisabeth, Kesselstadt und Maria Namen, Hanau-Innenstadt)“, so Dechant Andreas Weber. Auch gibt es digitale Möglichkeiten der Teilnahem über www.bistum-fulda.de.

Foto : Ein bewegender Moment: Nach dem Hammerschlag öffnen sich die Kirchportale für den Einzug in die Kirche. (hier St. Elisabeth, Hanau-Kesselstadt).
Foto: Dechant Andreas Weber.


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