Kitas: Gruppentrennung und eingeschränkte Öffnungszeiten bleiben

Hanau
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"Wir beabsichtigen, am 19. Juli wieder zu den normalen Öffnungszeiten zurückzukehren", reagieren Bürgermeister Axel Weiss-Thiel (SPD) und Astrid Weiermann, Leiterin des Eigenbetriebs Hanau Kindertagesbetreuung, auf den von Eltern vorgebrachten Wunsch nach einer schnellen Rückkehr zum normalen Regelbetrieb und den damit einhergehenden längeren Öffnungszeiten.



"Wir haben großes Verständnis für dieses Anliegen, denn es würde für manche Eltern eine deutliche Entlastung bedeuten, wenn wir wieder zur Normalität zurückkehren würden." Seit November 2020 werden die Kinder in den Hanauer Betreuungseinrichtungen in festen, voneinander getrennten Gruppen betreut, um sicherzustellen, dass bei einem Infektionsfall in der Kita nicht die ganze Einrichtung geschlossen werden muss, sondern lediglich die betroffene Gruppe unter Quarantäne gestellt wird. Um diesen "Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen" sicherzustellen, sind jedoch die Öffnungszeiten auf acht Stunden pro Tag verkürzt, da sonst Personal- und Raumkapazitäten nicht ausreichen.

"Wir haben großes Verständnis dafür, dass die niedrige Inzidenz, die aktuell vielerorts Lockerungen ermöglicht, jetzt bei den Eltern die Hoffnung geweckt hat, dass eine Rückkehr zum Regelbetrieb mit seinem bis zu zehn Stunden umfassenden Betreuungsfenster auch möglich wird," so die Eigenbetriebsleiterin. "Alle Verantwortlichen der Stadt sind sich der Belastung der Eltern, die mit der verkürzten Betreuungszeit einhergeht, sehr bewusst.

Dennoch zeige die aktuelle Entwicklung um die sich verbreitende Delta-Variante, dass weiterhin Vorsicht geboten sei. Nach allen vorliegenden Erkenntnissen sei diese Mutation wesentlich ansteckender und gefährlicher als bisherige Varianten. Erzieherinnen und Erzieher betreuen berufsmäßig Menschen, die leider noch keinen Impfschutz erhalten können. Wirklich geschützt seien sie erst 14 Tage nach der zweiten Impfung, die die meisten Beschäftigten der Kitas in diesen Tagen bekommen. "Niemandem ist damit gedient, wenn wir bei Corona-Ausbrüchen wegen erkranktem Personals ganze Kitas wieder von heute auf morgen schließen müssen", so der Bürgermeister.

Im Interesse aller habe man sich deshalb in Abstimmung mit dem Hanauer Corona-Stab entschlossen, die nächsten drei Wochen noch an der Gruppentrennung festzuhalten bis eine weitgehende Durchimpfung und Immunisierung des Personals erreicht sei. "Stabile, nicht steigende Infektionszahlen und eine unveränderte Verordnungslage vorausgesetzt, werden wir dann ab 19. Juli wieder den vollen Betreuungsumfang von zehn Stunden anbieten" so Eigenbetriebsleiterin und Bürgermeister abschließend.


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