Regenreicher Sommer führt zu mehr Aufwand bei Grünflächenpflege

Hanau
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Der in diesem Jahr regenreiche Sommer bietet Pflanzen sehr gute Wachstumsbedingungen.



Für die Beschäftigten der Abteilung Grünflächen im Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) bedeutet das derzeit erhöhten Arbeitsaufwand. Zugleich bittet Stadtrat Thomas Morlock (FDP) um "Verständnis dafür, dass unsere verfügbaren Beschäftigten nicht mehr als 100 Prozent Arbeitsleistung erbringen können unter den gegebenen Voraussetzungen".

Zu denen zählt Morlock "Urlaubszeit, Krankenstand und noch nicht wieder erfolgte Nachbesetzung von Stellen". Hinzu kommt nach Angaben von HIS-Betriebsleiter Markus Henrich, dass in den Sommerferien "alljährlich die Grundstücke städtischer Schulen und Kinder-Tagesstätten ein Schwerpunkt unserer Grünflächenpflege darstellen". In diesem Zeitraum müssten andere Grünflächen hintanstehen. Morlock und Henrich geben zu bedenken, dass die Entwicklung Hanaus hin zur Großstadt "natürlich auch mehr Arbeitsaufwand durch hinzugekommene Grünflächenpflege bedeutet". Und das in einer Situation, wo der der Personalstand – vor allem durch in Rente gegangene Ex-Beschäftigte – ohnehin knapp sei. Das werde sich "hoffentlich in den nächsten Wochen bessern, denn jetzt dürfen wir sieben unbesetzte Stellen nachbesetzen." Freilich sei es "auch nicht einfach, geeignetes Personal zu finden". Insgesamt sind dann rund 70 Beschäftigte mit der städtischen Grünflächenpflege befasst.

Darüber hinaus führe der "ökologisch absolut angebrachte Verzicht" auf das umweltschädliche Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat dazu, dass das Unkrautbeseitigen einen höheren Aufwand mit sich bringt als zuvor, so Morlock und Henrich weiter. Zu dieser "Kehrtwende für mehr Insektengesumme" trügen in Hanau auch viele städtische Blühwiesen und extensiv gepflegte Flächen bei. Stadtrat Morlock nimmt die Lageschilderung auch zum Anlass für einen Appell an private Grundstücksbesitzer und -innen, ihrer Reinigungspflicht nachzukommen und vor allem in den Straßenraum hineinragende Hecken zurückzuschneiden und die Gehwege im Zuge der Straßenreinigung auch von Unkraut zu befreien. Klage über solche Missstände erreichten HIS "immer häufiger", so Henrich, der hinzufügt: "Dafür sind wir zwar nicht zuständig, geben es jedoch an das Ordnungsamt weiter, das sich dann mit den Eigentümern in Verbindung setzt."


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