Millionen-Investition: Google baut Rechenzentrum in Hanau

Hanau
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Google baut in Hanau und Berlin-Brandenburg zwei neue Rechenzentren und investiert dazu circa eine Milliarde Euro in Deutschland. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Google will damit seine Cloud-Infrastruktur in Deutschland ausbauen. In Hanau fand am Montag die symbolische Schlüsselübergabe statt.



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"Google ist stolz darauf, dass in Hanau, nur 20 Kilometer vom DE-CIX Internet-Knotenpunkt in Frankfurt entfernt, eine zusätzliche Cloud-Anlage kurz vor der Fertigstellung steht und im Jahr 2022 voll betriebsbereit sein wird. Diese Erweiterung unserer bestehenden Frankfurter Google Cloud-Region wird die wachsende Nachfrage nach Google Cloud-Diensten in Deutschland bedienen", teilt das Unternehmen mit.

Das vierstöckige Gebäude sei 10.000 Quadratmeter groß und nachhaltig mit einem Fokus auf einer möglichst energieeffizienten Infrastruktur sowie weiteren Kriterien eines möglichst umweltgerechten Betriebs gebaut worden. Die symbolische Schlüsselübergabe durch den Bauträger NDC-Garbe, an der auch Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) sowie Daniel Holz, VP Nordics, DACH, & CEE, Google Cloud, teilnahmen, fand am Montag vor Ort statt.

Hanaus Oberbürgermeister Kaminky erklärte anschließend: "„Wir freuen uns sehr über die symbolische Schlüsselübergabe des Rechenzentrumsgebäudes hier in Hanau an Google Cloud. Mit Google haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der uns dabei unterstützt, Hanaus wirtschaftliche Zukunft digital und nachhaltig aufzustellen. Das Rechenzentrumsgebäude von Google Cloud verkörpert diesen Wandel: Wir bringen die Cloud zu uns nach Hanau und unterstützen damit die digitale Transformation von Unternehmen und Behörden. Nicht nur in unserer Stadt und Hessen, sondern in ganz Deutschland und Europa. Das neue Gebäude entspricht hohen Nachhaltigkeitsstandards und die heute von Google vorgestellte Initiative für saubere Energie entspricht unserem Anspruch an eine nachhaltige Digitalisierung.“

Seit 2017 gleicht Google laut Unternehmensangaben 100 Prozent seines weltweiten, jährlichen Stromverbrauchs durch den Einkauf von erneuerbarer Energien aus. Dies ermögliche es nicht nur, den Cloud-Kunden eine der saubersten Clouds der Branche anzubieten. Dies habe auch eine Reihe von signifikanten Investitionen in erneuerbare Energieprojekte ausgelöst, die Europa helfen würden, die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen.

Zudem kündigte der lokale Energiepartner ENGIE Deutschland an, in den kommenden Jahren mehr als 140 Megawatt (MW) an Solar- und Windenergie in das deutsche Netz einzuspeisen. Dazu würden eine neue 39-MW-Photovoltaikanlage und die Erhaltung von 22 Windparks in fünf Bundesländern (Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) gehören.

"Das von ENGIE bereitgestellte Portfolio stellt sicher, das ab 2022 zu jeder Stunde rund 80 Prozent der an unsere Google-Infrastruktur gelieferten Energie aus CO2-freien Quellen stammt. Darüber hinaus arbeiten wir mit ENGIE und anderen Partnern daran, diesen Anteil weiter zu erhöhen, bis wir unser Ziel einer vollständigen Dekarbonisierung bis 2030 erreicht haben. Dies ist die erste Energiepartnerschaft dieser Art in Europa, welche die Bereitstellung CO2-freier Energie rund um die Uhr, also auf Stundenbasis, gewährleistet. Diese neue Vereinbarung ist nicht nur richtungsweisend für die Branche und ähnliche Modelle in Europa, die ebenfalls auf vollständigen Abbau sämtlicher CO2-Emissionen abzielen. Dieses Projekt bietet daneben unseren Cloud-Kunden eine weitere Region, in der sie ihren CO2-Fußabdruck verringern können. Durch die Zusammenarbeit mit Energieversorgern bei der Umstellung der Versorgung der Kunden mit sauberer Energie unterstützt Google zudem die Dekarbonisierung des deutschen Stromnetzes auf breiter Basis. Wir freuen uns aus diesem Anlass besonders, mit dem heutigen Tage auch der Marktoffensive Erneuerbare Energien der Deutschen Energie Agentur dena beizutreten", heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Foto: Spyridon Linardakis, NDC-Garbe, Daniel Holz und Eva Schluppkotten, Google Cloud, Claus Kaminsky, Bürgermeister Hanau und Erika Schulte, Wirtschaftsförderung Hanau, Quelle: Google


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