150 Besucher bei Ausstellung der Mahnmal-Siegermodelle

Hanau
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Circa 150 Bürgerinnen und Bürger haben sich am vergangenen Wochenende im Congress Park Hanau (CPH) ein Bild von den fünf Siegermodellen gemacht, die in der Auswahl für ein Mahnmal für die Opfer des rassistisch motivierten Anschlags vom 19. Februar 2020 sind.



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"Das ist ein gelungener Auftakt, die Resonanz ist erfreulich", zieht Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) Resonanz. Die Ausstellung ist derzeit bis Samstag, 18. September, im Kulturforum am Freiheitsplatz im zweiten Stock zu sehen (Montag bis Freitag 10-20 Uhr, Samstag 11-18 Uhr), anschließend mit Terminvereinbarung vor dem OB-Büro im Rathaus. Die Präsentation in Wort, Bild und Filmaufnahmen der Modelle läuft zudem auf https://www.hanau-steht-zusammen.de/, wo auch die Möglichkeit besteht, seine Meinung zu äußern.

Die Umfrage im CPH habe gezeigt, "wie intensiv und ernsthaft sich die Bürgerinnen und Bürger mit dem Thema befassen", meint OB Kaminsky. Sie hätten eifrig die Gelegenheit genutzt mit den fünf anwesenden Künstlerinnen und Künstlern in Gespräch zu kommen, welche Fachbeirat und Jury unter 118 Bewerbenden als beste Vorschläge herausfilterten. Martin Hoppe, Fachbereichsleiter für Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau, zitiert aus den im CPH abgegebenen Bürgerstimmen, darunter der Dank dafür, "dass Hanau nicht vergisst". Mehrere lobten die Siegermodelle als durchdacht, sensibel, eindrucksvoll und mit besonderen Akzenten. Alle Modelle seien von hoher Qualität, hieß es ebenfalls mehrfach.

Unter den Gästen im CPH war auch Prof. Dr. Nicole Deitelhoff vom Leibniz-Institut Hessische Friedens- und Konfliktforschung, die den Auswahlprozess fachlich begleitete. Ebenfalls vertreten waren Abdullah Eren und Abdülhardi Turus, Präsident und Vizepäsident von der Gemeinschaft der ausländischen und türkischen Verwandten vom Ministerium für Kultur und Tourismus in Ankara, sowie Erdem Tuncer, Generalkonsul der Türkei in Frankfurt am Main.  Angehörige von Attentatsopfern, die an der Auswahl der Mahnmal-Siegermodelle beteiligt sind, kamen mit der Bürgerschaft ins Gespräch. Zum zweiten Jahrestag des Anschlags am 19. Februar 2022 soll das Mahnmal umgesetzt sein. Wo dieses seinen Platz finden wird, ist ebenso noch zu entscheiden wie über das letztliche einzige Siegermodell selbst. OB Kaminsky hebt abschließend hervor: "Es muss den Angehörigen und der Stadtgesellschaft gefallen."

Unter Einbeziehung der Erörterungen werden Fachbeirat und Jury noch im September den ersten Platz küren und eine Empfehlung zur Realisierung aussprechen. Die endgültige Entscheidung obliegt den politischen Gremien Magistrat, Ortsbeiräten und Stadtverordnetenversammlung.

Quelle: Stadt Hanau


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