Hanau will 2023 „Special Olympics World Games“ ausrichten

Hanau
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Hinter "Special Olympics" verbirgt sich die weltweit größte, vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.



2023 finden die "Special Olympics World Games"-Sommerspiele mit 170 Nationen in Berlin statt. Dem vorgeschaltet ist ein Willkommensprogramm für jede teilnehmende Nation in 170 Inklusiven Kommunen im gesamten Bundesgebiet. Eine davon zu sein, darum will sich die Stadt Hanau ebenso bewerben wie als Austragungsort für die Landesspiele 2025 von "Special Olympics Hessen". Den entsprechenden Beschluss hat der Magistrat bereits gefasst, am 20. September befassen sich die Stadtverordneten damit. "Inklusion ist ein wichtiger Baustein für die Stadtgesellschaft der Zukunft.

Sport kann hervorragend dazu dienen, um die Inklusion, also die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung zu stärken", ist Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) überzeugt. Das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen solle in der Stadtgesellschaft "selbstverständlich sein und weiter verankert werden".Der geforderte Ausbau der Inklusion habe sich auch in den Ergebnissen der Befragung eindeutig niedergeschlagen, die in der Bevölkerung Hanaus und in den örtlichen Sportvereinen zur aktuellen Fortschreibung des Sportentwicklungsplans vorgeschaltet war.  Für 84 Prozent der Befragten aus der Bevölkerung und 74 Prozent aus den Vereinen ist der Ausbau von Angeboten für Menschen mit Beeinträchtigung demnach sehr wichtig oder wichtig. 

"Diese erfreulich hohe Solidaritätsquote ist für uns ein klarer Auftrag, vielfältige inklusive Angebote zu entwickeln, die alle Hanauerinnen und Hanauer zeitgemäß und von Kopf bis Fuß beweglich halten", unterstreicht Kaminsky.Insofern sei es nur folgerichtig, wenn Hanau als "inklusive Gastgeberstadt" im Juni 2023 eine von 170 teilnehmenden "Special Olympics"-Nationen mit einer zu erwartenden Delegationsgröße von maximal 30 Menschen empfange und ein Kulturprogramm biete, ehe in Berlin die Sportwettkämpfe folgen. Das "Special Olympics"-Feuer zieht – ähnlich wie bei den Olympischen Spielen – auf seinem Weg nach Berlin durch die 170 Gastgeberstädte in allen Bundesländern.Der Hanauer Magistrat erwartet für das Gastgeberprogramm in der Brüder-Grimm-Stadt einen Kostenrahmen von rund 60.000 Euro, wobei ein Großteil durch Spenden und Sponsoring zu decken sei. Die Aufgaben der Stadt würden darin bestehen, ein lokales Organisationskomitee (Host Town Committee) zu leiten und ein Programm zum Beispiel mit Fackellauf, Sport und Training auf die Beine zu stellen. Darüber hinaus müssten Unterkunft und Verpflegung, Transportmittel und die medizinische Versorgung bereitgestellt werden. Ebenso wäre für Sicherheit, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sowie Übersetzungsservice zu sorgen.

Über diese Gastgeberrolle 2023 hinaus will sich Hanau für die "Special Olympics Hessen" als Austragungsort im Jahr 2025 bewerben. Diese Veranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung findet alle vier Jahre statt. Die Landesspiele 2021 wurden wegen der Corona-Pandemie in das Jahr 2022 verschoben und an Darmstadt vergeben.Oberbürgermeister Kaminsky sieht in beiden Ereignissen "einen wichtigen Schritt dafür, in der Stadtgesellschaft das Bewusstsein für die Inklusion zu schärfen". Es gelte, Strukturen und Bedingungen zu schaffen, die es Menschen mit Beeinträchtigung schnell ermöglichen, Teil der Sport- und Vereinslandschaft zu werden. "Es ist unsere Aufgabe, Sensibilität dafür zu entwickeln und unseren Einfluss auf das Leben und Lernen in den Kitas, den Schulen und in den Vereinen zu nutzen", fährt er fort.Der erste Schritt müsse sein, Teilbereiche der Stadt zu einem "starken Inklusions-Netzwerk zu verknüpfen, Partner auf Landes- und Bundesebene zu finden sowie eine inklusive Sportstruktur zu schaffen". Das städtische Zentrum für Demokratie und Vielfalt, das Behinderten-Werk Main-Kinzig oder die Vereine "Menschen in Hanau" und "Lebenshilfe Hanau" mit der Erfahrung der Teilhabeförderung seien dabei mit im Boot.Mit dem Behindertenwerk habe er schon Kontakt aufgenommen, es stehe als strategischer Partner zur Verfügung, so der OB abschließend. Nach dem Grundsatzbeschluss der Stadtverordneten will er auch die angrenzenden Kommunen und den Main-Kinzig-Kreis für die Mithilfe gewinnen.


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