Fahrradkontrolle in Hanau: Sechs Handy-Sünder, E-Scooter sichergestellt

Hanau
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Drei Stunden lang kontrollierte die Stadtpolizei Fahrradfahrerinnen und -fahrer an der Kinzigmündung auf der Philippsruher Allee. Unterstützt wurden sie dabei von Vertretern der Hanauer ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club). "Ziel der Maßnahme war es, Fahrradfahrende für die dunkle Jahreszeit zu sensibilisieren und auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen", erläutert Thorsten Wünschmann, Leiter des Hanauer Ordnungsamts.



Dabei habe die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürger und nicht die Bestrafung im Mittelpunkt gestanden. Aus diesem Grund verließ auch keiner der rund 270 Fahrradfahrenden die Kontrollstellen auf beiden Seiten der Fahrbahn mit einem Strafzettel, sondern stattdessen mit neongelben Reflektorbändern der Stadtpolizei und guten Wünschen für die Weiterfahrt. Der ADFC verteilte zudem Infomaterial, Sicherheitswesten, Akkufahrradlampen und Tipps zur Ertüchtigung der Räder.

Marco Aprigliano als verantwortlicher Einsatzleiter der Stadtpolizei und sein Team stellten an rund 60 Rädern geringe Mängel an der Fahrradeinrichtung fest, die die Fahrsicherheit beeinträchtigten. "Zum Beispiel fehlte an zahlreichen dieser Räder die Beleuchtung für die Sichtbarkeit im Dunkeln was zu dieser Jahreszeit natürlich sehr wichtig ist!", berichtet Aprigliano. Aber auch fehlende Reflektoren, schwache Bremsen und ähnliches seien festgestellt worden. Nur sieben Personen nutzten in der Zeit der Kontrolle den Fahrradweg in die entgegengesetzte Richtung. Doch die niedrige Zahl war mit Sicherheit darauf zurückzuführen, dass die Kontrolle von weithin sichtbar war und von der Stadtpolizei auch rund 80 Meter vorher mit Hinweisschildern angekündigt wurde. So mancher Radfahrende entgegen der Fahrtrichtung, der die Stadtpolizisten in ihren Leuchtwesten erblickte, stieg daher schnell vom Rad, schob schuldbewusst vorbei oder wechselte schnell die Straßenseite, um dort seinen Weg fortzusetzen. Die restlichen "Geisterradler" wurden von den Stadtpolizisten darauf hingewiesen, dass man auch auf dem Fahrradweg nicht entgegen der Fahrtrichtung fahren darf, es sei denn es ist explizit mit einem Schild ausgewiesen.

Sechs Personen, welche während der Fahrradfahrt ein Mobiltelefon nutzten, erhielten von den Stadtpolizisten einen kleinen Vortrag über Fahrsicherheit. Zudem wurde während der Kontrolle ein E-Scooter ohne Straßenzulassung festgestellt. Hier wurde die Weiterfahrt durch die Landespolizei untersagt und die Personalien der betroffenen Person aufgenommen.
"Wir konnten insgesamt feststellen, dass der Mehrzahl der Fahrradfahrenden, die Verkehrssicherheit und eine gute Sichtbarkeit wichtig sind und sie ihr Fahrrad auch dementsprechend ausstatten. Auch die Verkehrsteilnehmer, bei welchen kleine Mängel festgestellt wurden, zeigten sich einsichtig und versprachen sie zu beseitigen", berichtet Ordnungsamtsleiter Wünschmann. Insgesamt habe die Kontrolle daher die gewünschte Wirkung gezeigt: "Wir sind mit den Menschen ins Gespräch gekommen, haben ihre Aufmerksamkeit für Fahrsicherheit auf dem Fahrrad erhöht und mit unseren Reflektorbändern zudem ein wenig zu mehr Sichtbarkeit beigetragen. Das war unser Ziel!"


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