Und als „Helferin in den letzten Tagen“, weil sie seit Jahren in Hanau und Umgebung mit ihrer Palliativmedizin todkranken, nicht mehr heilbaren Menschen hilft in Würde und ohne Schmerzen zu sterben: Dr. Maria Haas-Weber, die am 11. November ihr 70. Lebensjahr vollendet.

„Dass sie mit dieser zutiefst menschlichen Mission nimmer müde und engagiert wie eh und je im wahrsten Sinne des Wortes unterwegs ist, spricht für sich“, würdigen Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck die Jubilarin. In langen, schweren Pandemie-Monaten wie derzeit sei das umso herausfordernder, zumal Haas-Weber auch eine hausärztliche Gemeinschaftspraxis leite. Diese besteht seit nunmehr 35 Jahren.

„Nicht nur in ihrem Heimatort Mittelbuchen ist sie keine Frau Doktor im klassischen Sinn, sondern wird einfach ‚Maria‘ genannt – und viele wissen, wer gemeint ist“, berichten Kaminsky und Funck aus eigener Erfahrung. Haas-Weber sei „im Umgang mit Menschen herzlich und im Umgang mit Institutionen zudem oft wohltuend unkonventionell“, hebt der OB hervor.

Haas-Webers Leistungen im Sinne von Menschlichkeit füllten eine lange Liste, fährt Funck fort. Daraus sei herauszuheben: die Gründung des Fördervereins Palliative Patienten-Hilfe Hanau im Jahr 2002, ebenso der Anstoß für ein Kompetenz- und Koordinationszentrum für ambulante Palliativversorgung am Klinikum Hanau im Jahr 2007. Sie habe sich für das seit 2019 bestehende Pflegeberatungszentrum im Haus am Steinheimer Tor eingesetzt und die „Pflege-Oase“ als spezielle Abteilung für die Pflege Sterbenskranker im Hanauer Wohnstift entscheidend mit auf den Weg gebracht. Sie ist darüber hinaus seit 20 Jahren Vorsitzende des Ärztevereins Hanau Stadt und Land.

„Wenn Maria gebraucht wird, ist sie stets zur Stelle“, betont OB Kaminsky abschließend. Das sei auch der Fall gewesen, als er sie unmittelbar nach dem rassistisch motivierten Terroranschlag vom 19. Februar 2020 gebeten habe das Team der städtischen Opferbeauftragten zu stärken. Kaminsky und Funck danken „dieser wunderbar empathischen Frau“ für ihren mitmenschlichen Einsatz.

Haas-Weber stammt aus der hessischen Rhön. Sie ließ sich zur Krankenschwester ausbilden, ehe sie in Berlin studierte und dann drei Jahre in einer Klinik arbeitete. Von Berlin führte sie eher der Zufall nach Hanau-Mittelbuchen, weil dort ein Hausarzt seine Praxis aufgab und sie diese übernahm. 2008 erhielt Haas-Weber den Ehrenbrief des Landes Hessen.

 


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