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Das kleine Paket vom hessischen Sozialministerium, dass vor einigen Tagen in der Katholischen Familienbildungsstätte Hanau bei Leiterin Petra Krahwinkel ankam, enthielt aber eine ganz besondere Überraschung: Die hessische Landesauszeichnung für soziales Bürgerengagement und einen herzlichen Brief von Minister Kai Klose, der auf diesem Weg die Aktion „die bunte Kinder-Kleidertüte“ würdigte.

Mit der Aktion wurden während des Lockdowns im Frühjahr diesen Jahres Familien mit passender Kleidung für ihre Kinder versorgt, während Geschäfte und Kleiderkammern geschlossen waren. Die Idee kam seinerzeit von Anna Hartmann, Pastoralreferentin der Katholischen Familienbildungsstätte Hanau, die die Idee zu dieser Aktion hatte. Per Whatsapp oder Mail konnten Familien ihren Bedarf mitteilen und ein fleißiges Team packte das Benötigte dann in Tüten, die kontakt- und kostenlos von den Familien abgeholt werden konnten. Rund 270 Tüten mit bunter Kinderkleidung wurden auf diese Weise weitergegeben. Die Auszeichnung sei eine Anerkennung für den persönlichen Einsatz, mit dem sich die Beteiligten den sozialen Herausforderungen unserer Gesellschaft stellen und mutig, kreativ und gemeinschaftlich zu einem gelungenen Zusammenleben beitragen, führt der Minister in seinem Schreiben aus: „Durch engagierte Menschen wie Sie wird sichtbar, wie Engagement aussehen kann und an welch unterschiedlichen Orten soziales Handeln möglich ist.“ Er bedankte sich herzlich bei allen Mitwirkenden dafür, dass sie mit ihrem Engagement das Gemeinwesen aktiv mitgestalten und sich so auf eindrucksvolle Weise für ihre Mitmenschen einsetzen.

Ein Preis - viele Mitwirkende
Auch wenn die persönliche Übergabe des Preises aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage nicht möglich ist, haben sich alle Beteiligten sehr über diese besondere Anerkennung gefreut. Petra Krahwinkel nutzt die Gelegenheit, sich noch einmal ganz besonders bei Anna Hartmann für ihre Idee und Initiative zu bedanken: „Vielen Dank für dein Gespür für die Bedürfnisse der jungen Familien im Corona-Winter 2020.“ Aber auch allen anderen Mitwirkenden, dankt sie noch einmal für ihren Einsatz. Und das waren nicht wenige, denn zu der Aktion haben sich Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammengetan um schnell und unbürokratisch zu helfen, wie Karin Glöckner von der Fachstelle Caritas im Netzwerk betont. Über das ökumenische Bündnis „Dich schickt der Himmel – Seelsorge und Beistand von Mensch zu Mensch“, dass zu Beginn der Corona-Pandemie ins Leben gerufen wurde, seien evangelische und katholische Kirche, Diakonie und Caritas in Hanau bereits gut miteinander vernetzt gewesen. „Für die Aktion mit der Kinder-Kleidertüte haben wir außerdem noch ganz viel zusätzliche Unterstützung vom DRK Hanau, dem Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF) Hanau und der Stiftung Lichtblick erhalten“, führt sie aus. Auch das Hygieneteam der Stadt Hanau habe die Aktion tatkräftigt unterstützt und die entsprechenden Räumlichkeiten im Grimm-Center zur Verfügung gestellt. „Es ist einfach toll, wenn sich so viele Menschen zusammentun um anderen zu helfen.“ Dies gilt auch für die zahlreichen Familien, die die Aktion mit Kleiderspenden unterstützt haben, stellt Iñaki Blanco Pérez von der Citypastoral fest. „Wir haben Kleiderspenden von ganz vielen Familien aus Hanau und der Region aber auch darüber hinaus erhalten“, blickt er zurück. Auch an verschiedenen Schulen habe es Sammlungen für die Aktion gegeben. „Ohne diese Unterstützung wäre eine solche Aktion überhaupt nicht möglich gewesen.“ Auch wenn der Preis stellvertretend in der Katholischen Familienbildungsstätte steht, ist er doch ein Preis für ganz viele Menschen in Hanau und darüber hinaus, die hier auf unterschiedlichste Weise mitgewirkt haben. Für das ökumenische Bündnis „Dich schickt der Himmel“ ist es dabei der zweite große Preis innerhalb weniger Wochen. Erst kürzlich war die Hanauer Initiative für ihr vielfältiges Engagement mit dem zweiten Platz beim Elisabeth-Preis der Caritas im Bistum Fulda ausgezeichnet worden. „Die große Wertschätzung, die wir für dieses Engagement bekommen, freut uns sehr“, stellt Stefanie Keilig vom Kirchenvorstand der evangelischen Stadtkirchengemeinde Hanau fest. Sie selbst hat als Ehrenamtliche immer wieder mit angepackt und zusammen mit Hildegard Steinbrecher einen Großteil der Ausgabezeiten im Grimm-Center abgedeckt. Bei aller Freude über die beiden Auszeichnungen ist es in ihren Augen am Ende aber etwas anderes, das am Ende zählt: Am Schönsten sei das Gefühl, etwas für andere Menschen zu tun. „Das ist das, was uns und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer antreibt.“


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