OB Kaminsky besucht Weihnachtspäckchen-Aktion der Tafel

Hanau
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Seit rund 15 Jahren verteilt die Hanauer Tafel in der Weihnachtszeit an ihre Kundinnen und Kunden Weihnachtspäckchen, die von anderen Bürgerinnen und Bürgern gespendet wurden.



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Auch ist es inzwischen Tradition, dass Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) für kurze Zeit bei der Ausgabe im Ladengeschäft der Tafel in der Ramsaystraße mithilft. "Auch im zweiten Corona-Winter, ist diese Aktion als zusätzliches Signal der Solidarität und Nächstenliebe sehr wichtig", meinte der OB im Gespräch mit Jutta Knisatschek, Geschäftsführerin der Stiftung Lichtblick der evangelischen Marienkirchengemeinde, welche die Hanauer Tafel betreibt. An die 2000 Päckchen sind es diesmal, die an drei Vergabetagen am Johanneskirchplatz verschenkt werden. Schulen, Kinder-Tagesstätten, Vereine, Kirchengemeinden, Unternehmen und Privatpersonen haben sich an der Aktion wieder beteiligt. "Die Werbetrommel dafür müssen wir kaum mehr rühren, das ist fast ein Selbstläufer, viele Spender sind schon jahrelang dabei", berichten Knisatschek und Annette Geier-Neugebauer vom Tafel-Team dankbar. Viele der Päckchen seien mit Liebe und Sorgfalt gepackt und würden ihren Empfängern viel Freude bereiten. "Leider haben wir aber auch immer wieder mal Päckchen darunter, in denen sich kaputte oder stark abgenutzte Dinge befinden, die eigentlich auf den Müll gehören", berichten die beiden Frauen. An alle Spenderinnen und Spender appellieren sie daher: "Bitte spendet stets mit Respekt und Nächstenliebe und nicht um Dinge zu entsorgen!"

Die Stiftung Lichtblick gibt den Spendenwilligen gerne eine Packliste an die Hand, sobald die ersten Anfragen schon nach den Sommerferien erfolgen. Weder Alkohol noch Zigaretten sollen zu den Weihnachtsgaben gehören, vielmehr empfiehlt sie Mittel zur Körperpflege, Kosmetika, Spiele für Kinder, Bücher oder Süßes. Für welche Altersspanne und welches Geschlecht die Päckchen gedacht sind, müssen die Packenden bei der Abgabe vermerken. Adressen mit 20 und mehr Päckchen fährt eine Tafel-Ehrenamtliche ab und sammelt sie ein. Die anderen bringen die Weihnachtsgaben bis zu einem bestimmten Zeitpunkt am Johanneskirchplatz vorbei. Der organisatorische Aufwand ist bei dieser Adventsaktion nicht nur deswegen immens. Knisatschek berichtet, dass die Second-Hand-Artikel aus dem Tafelladen rechtzeitig genug verkauft sein müssen, um Stauraum für all die Päckchen zu schaffen. Diese wiederum zu sortieren, nimmt allein rund zwei Wochen in Anspruch. Aus verschiedenen Stapeln wird dann ausgesucht, was zu welchem Kunden oder welcher Kundin passt, wenn die Bedürftigen sich Lebensmittel um die Ecke abgeholt haben und dann mit dem Abholausweis zur Ladentreppe kommen.

OB Kaminsky dankt Knisatschek und dem Tafel-Team für "den großen ehrenamtlichen Aufwand nicht nur zur Weihnachtszeit".  Die Lichtblick-Geschäftsführerin berichtet, dass zu den rund 650 Tafelausweisen, die oft ganze Familien unterstützen, bedingt durch die Pandemie in diesem Jahr weitere 40 Tafelausweise hinzugekommen seien. Kaminsky meint: "Das zeigt, dass Corona eine noch höhere Bedürftigkeit geschaffen hat. In diesen Zeiten der Krise ist die Arbeit der Tafel wichtiger denn ja. Wir sind sehr froh, dass wir die Tafel in Hanau haben und unterstützen Ihre Arbeit sehr gerne". Wie es ebenfalls inzwischen Tradition ist, überreichte der Oberbürgermeister einen Umschlag mit einer städtischen Weihnachtsgabe an die Hilfsorganisation.

Foto: Weihnachtspäckchenaktion der Tafel: Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Annette Geier-Neugebauer, Leiterin der Tafel und Jutta Knisatschek, Geschäftsführerin der Stiftung Lichtblick der evangelischen Marienkirchengemeinde.


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