Hanau: Jahrzehnte alte Pyramideneiche wird gefällt

Hanau
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Weil sie einen Pilzbefall im Stammfuß aufweise und damit die Verkehrssicherheit beeinträchtige, muss laut einer Pressemitteilung der Stadt Hanau in den nächsten Tagen am Beethovenplatz eine Pyramideneiche gefällt werden. Der 70 bis 80 Jahre alte Baum steht an der Kreiselausfahrt zur Kastanienallee. Die mangelnde Verkehrssicherheit des Baumes habe ein externes Gutachterbüro festgestellt.



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"Die Pyramideneiche an prominenter Stelle wird wenn irgend möglich ersetzt", verspricht Stadtrat Thomas Morlock (FDP). Leider wachse die Zahl einzelner Stadtbäume mit Pilzbefall oder Rissen im Stamm in Folge von Dürre im Sommer oder von Sturmschäden. Diese Fällungen würden "im Regelfall eins zu eins ausgeglichen", um die Summe von rund 30.000 städtischen Bäumen in Hanau zu halten. Morlock verweist darauf, dass der Baum am Ende der Kastanienallee stadtauswärts Bestandteil des historischen Parkpflegewerks für Schloss Philippsruhe ist. Dabei stellt die Kastanienallee die Verbindungsachse zwischen Schloss Philippsruhe und Fasanerie dar.

"Ursprünglich war die Allee gänzlich mit Kastanien flankiert", erläutert Annerose Lösche, Abteilungsleiterin für Grünflächen beim städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS). Warum irgendwann stattdessen am Beethovenplatz Pyramiden- oder Säuleneichen gepflanzt worden seien, lasse sich den Unterlagen nicht entnehmen. Lösche vermutet, dass dies "in Anlehnung an die Pyramideneichen-Pflanzungen in der Burgallee" geschehen sein könne. Die Burgallee stellt die historische Verbindungsachse zwischen Schloss Philippsruhe und den Wilhelmsbader Kuranlagen her. Im Parkpflegewerk für Philippsruhe aus dem Jahr 1992 werden Kastanien- und Burgallee ebenso wie die Philippsruher Allee als "Bestandteil des Gesamtdenkmals" bezeichnet.

Foto: Wegen Pilzbefalls muss am Beethovenplatz die rechte von beiden Pyramideneichen am Kreiselausgang zur Kastanienallee gefällt werden.


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