OB Kaminsky und Vorsteherin Funck würdigen Dr. Gerhard Morlock

Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck (SPD) würdigen in ihrem gemeinsamen Nachruf den Großauheimer als "ein Vorbild an Bürgersinn, das uns fehlen wird". Einige Monate zuvor erst hatte Dr. Morlocks Ehefrau Waltraud der Tod ereilt.

OB Kaminsky und Vorsteherin Funck heben in ihrem Nachruf die "Verdienste für die Gemeinschaft" hervor, die Dr. Gerhard Morlock auszeichneten. So habe er sich bei der hessischen Landesregierung beharrlich für die Sanierung der Wilhelmsbader Arkadenbauten eingesetzt. Als Vorstandsmitglied des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Hessen e.V. habe sich der Verstorbene viele Jahre dafür eingesetzt, dass sich Schutzbedürftige geborgen fühlen können. Dr. Morlock sei es zudem "entscheidend mit zu verdanken", dass die Thermoselect–Müllerverschwelungsanlage in Hanauer Hafen verhindert wurde. Er habe die Einrichtung der Psychiatrie im Klinikum Hanau angestoßen und sei maßgeblich an der Gründung der Brüder-Grimm-Berufsakademie beteiligt gewesen, was zugleich die Staatliche Zeichenakademie in ihrem Bestand gesichert habe. "Die Liste des Einsatzes für das Wohl der Stadt ist lang, ohne dass sich Dr. Morlock dabei in den Vordergrund gespielt hätte", hebt OB Kaminsky hervor.

Vorsteherin Funck würdigt das jahrelange kommunalpolitische Wirken des Verstorbenen. 1972 sei Dr. Morlock in die FDP eingetreten und habe ab 1974 verschiedene Funktionen im Vorstand der FDP Hanau und des Main-Kinzig-Kreises übernommen. Mit Bildung des Main-Kinzig-Kreises 1974 wurde er in den Kreistag gewählt, dem er bis 1987 angehörte, zuletzt als Fraktionsvorsitzender.

Der gebürtige Stuttgarter Dr. Gerhard Morlock kam 1962 nach Hanau. Das hatte berufliche Gründe, weil er bei Degussa arbeitete. Kaminsky und Funck sprechen ihr Beileid Stadtrat Thomas Morlock und seiner Familie aus.