Hanau: So sieht das Mahnmal zum 19. Februar aus

Hanau
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Die Opferangehörigen vom 19. Februar 2020 und die Fraktionsvorsitzenden der in der Hanauer Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien kamen dieser Tage zur Entscheidungssitzung über das geplante Mahnmal zusammen. Unter Leitung von Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) wurde nach eingehender Diskussion einstimmig das Modell von Heiko Hünnerkopf als Gewinner des Wettbewerbs gekürt.



Der Künstler aus Wertheim schlägt ein aus Stahl gearbeitetes Halbrund mit den Namen der Opfer des rassistischen Anschlags vor (siehe Abbildung). Susanne Lorenz aus Berlin erlangte den 2. Platz. Es gab insgesamt 118 zum Teil internationale Einreichungen.

Über den Standort wurde noch keine Einigkeit erzielt. Favorisieren die Familien den Standort Marktplatz, wollen die Vertretungen aus Magistrat und Stadtverordnetenversammlung die Alternativvorschläge Freiheitsplatz und Kanaltorplatz weiter in Diskussion behalten. Am Kanaltorplatz wird das Zentrum für Demokratie und Vielfalt entstehen. Oberbürgermeister Claus Kaminsky informierte, dass für die Einrichtung des Zentrums und die Neugestaltung des Straßenumfeldes erhebliche Bundesmittel beantragt wurden. Entsprechende Visualisierungen, wie sich das Denkmal dort einpassen könnte, sollten abgewartet werden.

Aus dem Kreis der Angehörigen wurde betont, dass, wenn der Markplatz als Standort nicht mehrheitsfähig sei, das Mahnmal besser nicht realisiert werden sollte. Die politischen Vertreter warben dafür, dass das Mahnmal bei den Angehörigen sowie den Bürgerinnen und Bürgern Anklang finden muss. Eine Ablehnung des Mahnmals durch die Stadtgesellschaft, so einhellige Meinung aller Beteiligten, müsse vermieden werden.

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