Hanau: Hafen-Mitarbeiterinnen retten Schwanen-Familie

Hanau
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Was das Brüten von Schwänen angeht, sind die Angestellten der der Hanau Hafen GmbH längst zu Fachleuten geworden. Denn schon seit Jahren bevorzugt ein Schwanenpaar eine kleine „Halb-Insel“ im Hafenbecken als Nest. So auch in diesem Jahr wieder. Aber während der Brutzeit erlag der Schwanenvater plötzlich einer schweren Verletzung, die er sich mutmaßlich nach Kontakt mit einer Schiffsschraube zugezogen hatte.



Nun waren zuvorderst die „Ersatzväter“ Sabine Zwick und Kirsten Seifarth gefragt, damit die Schwanenmutter weiter zu brüten gewillt war. Zwick erinnert sich: „Die ersten Eier lagen am 1. April im Schwanennest.“ Sie weiß das Datum auch deswegen noch so genau, weil es an diesem Tag schneite. Allen Wetterwidrigkeiten zum Trotz war in dieser Phase der rund 40 Tage währenden Brutzeit der Schwanenvater noch mit von der Partie. Er und die Mutter wechselten sich beim Brüten ab. Das änderte sich vom 20. April an. An diesem Tag entdeckte Seifarth den Schwanenvater leblos im Wasser. Hafenmitarbeiter bargen das leblose Tier. Seifarth brachte den Leichnam zum Veterinäramt, um sicher zu gehen, dass nicht die Vogelgrippe Todesursache war.

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Der Verlust des Partners ließ die Schwanenmutter so lethargisch werden, dass sie weder zum Fressen noch zum Trinken ihr Nest mit acht Eiern verließ. Das Schlüpfen der Küken geriet in Gefahr. Nun ergriffen Zwick und Seifarth die Initiative: Sie besorgten sich bei der Wildtierstation Maintal einen Sack Futter und versorgen die Schwanenmutter fortan mit Essen und Wasser. Selbst wochenends ist Seifarth samt ihrer mit zum Hafen radelnder Kinder im Einsatz gewesen. Wobei das Versorgen der Vogelfamilie wahrlich kein ungefährliches Unterfangen ist. Denn die Schwanenmutter hat sich teils heftig gegen den menschlichen Eingriff gewehrt, berichten Seifarth und Zwick.

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Aber das ficht beide nicht an. Denn sie erleben den Erfolg ihrer Tierhilfe aus nächster Nähe: „Gerade haben wir die ersten jungen Schwäne im Wasser schwimmen gesehen“, freut sich Seifarth zu Wochenbeginn. Bis alle schwimmtauglich sind, wird weiter gefüttert. Vermutlich werden die fünf Angestellten der Hanau Hafen GmbH an den Schwänen noch länger Freude haben. Denn die Tiere gelten als standorttreu – daher auch die stete Rückkehr zum bewährten Brutplatz auf dem Hafenbecken-Halbinselchen. Hafenleiter Gerhard Einhoff hat zudem die Schwanen-Symbolik im Blick: „Der Hafen sorgt dafür, dass das Hanauer Wappentier hier vielfach vertreten bleibt.“


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