Hanau soll Projektpartnerschaft mit ukrainischer Stadt Mukatschewo anstreben

Hanau
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Die Hanauer Koalitionsfraktionen aus SPD, CDU und FDP nehmen den Überfall von Russland auf die Ukraine zum Anlass, in der kommenden Stadtverordnetenversammlung einen Antrag zur Aufnahme einer Projektpartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Mukatschewo einzubringen.



Mit der Stadt Mukatschewo bestehen durch bürgerschaftliches Engagement bereits seit dem Jahr 1996 enge Verbindungen. Viele Hilfslieferungen, unter anderem der Hanauer Serviceclubs, haben seitdem die Stadt und vor allem die Evangelisch-Reformierte Gemeinde in der Ukraine erreicht. Über die Medizinhilfe Karpato-Ukraine, einer humanitären Initiative aus Hanau, wurde eine große Poliklinik namens Christian Medical Center in Mukatschewo aufgebaut. Auch seit Kriegsbeginn gingen mehrere Hilfslieferungen mit in die Region, angefangen mit medizinischem Material bis hin zur Babynahrung, Decken oder Kleidung. Das Medical Center in Mukatschewo ist derzeit die einzige medizinische Institution, bei der die Menschen vor Ort wirkliche medizinische Hilfe bekommen. Es arbeitet in der jetzigen Kriegssituation zum Beispiel bei der Diagnostik von Kriegsverletzungen eng mit dem kommunalen Klinikum zusammen. 

„Uns Koalitionsfraktionen ist es ein besonderes Anliegen die bereits bestehenden Verbindungen der ehrenamtlichen Ebene weiter zu verstärken und die Menschen vor Ort zu unterstützen,“ erklärt der Vorsitzende der Hanauer SPD Fraktion, Dr. Maximilian Bieri. Mit der Aufnahme einer Projektpartnerschaft sollen gezielt Gelder aus Fonds für die kommunale Entwicklungspolitik genutzt werden. „Für uns Koalitionäre stellt dies eine besondere Form der Solidaritätsbekundung mit der Ukraine und im besonderen mit der Stadt Mukatschewo dar,“ ergänzt die Vorsitzende der CDU Fraktion, Isabelle Hemsley. Durch die angestrebte Projektpartnerschaft soll zielgerichtet und bedarfsorientiert dort unterstützt werden, wo momentan dringend Hilfe notwendig ist. Darauf aufbauend kann sich mittel- bis langfristig eine Städtepartnerschaft entwickeln. Neben den Hilfen in der akuten humanitären Notlage wird es im weiteren Verlauf darum gehen beim Wiederaufbau zu helfen und die Partnerschaft zu einem festen Bestandteil der internationalen Beziehungen der Stadt Hanau werden zu lassen. 

Städtepartnerschaften und auch Projektpartnerschaften haben sich bereits in der Vergangenheit als eine Form der Völkerverständigung bewährt. Die Koalitionäre unterstreichen, dass nichts wichtiger ist als der enge Austausch zwischen den Nationen, Kulturkreisen und den Menschen untereinander. Von der Verständigung und Verschwisterung mit anderen internationalen Städten hat die Stadt Hanau bereits in den vergangenen Jahrzehnten profitiert und die Brüder-Grimm-Stadt leistet dabei einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Verständigung und Völkerfreundschaft. „In den momentan bewegten Zeiten erachten wir Koalitionäre die Projektpartnerschaft als wichtiges Zeichen und Instrument zur Friedenssicherung,“ schließt der FDP Fraktionsvorsitzende, Henrik Statz ab. 

 


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