Robinsonschule bietet Fußballtag „Happy Integration Kids“ an

Jochen Bauer – A-Linzenz-Trainer und ehemaliger Coach der Jugendteams des VfB Suttgart – leitete das Training während des Fußballtags an der Robinsonschule.

Hanau
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Laute Rufe sind aus der Sporthalle zu hören. Bälle fliegen umher, mehr als 20 Kinder rennen, springen, dribbeln.



Was nach einem ganz normalen Fußballtraining klingt, ist im Kern jedoch deutlich mehr. "Happy Integration Kids" nennt sich das Programm, das kürzlich an der Hanauer Robinsonschule angeboten wurde. Es soll Kinder und Jugendliche nicht nur für Vereinssport begeistern, sondern auch spielerisch an Themen wie Integration, Nachhaltigkeit und Vielfalt heranführen. Mittendrin: A-Lizenz-Trainer Jochen Bauer.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Robinsonschule an diesem Projekt teilnimmt. Die Integrationswochen sind ein fester Bestandteil des Schulprogramms und haben darüber hinaus auch zu einer guten Kooperation mit dem SV Wolfgang geführt. Entsprechend war auch Wolfgang Schaffert, 1. Vorsitzender des Vereins, Teil des Trainerteams. Ursprünglich sollte auch der ehemalige Eintracht-Star Patrick Falk mit dabei sein, er fiel jedoch krankheitsbedingt aus. Der Sporttag wurde unter anderem mit Mitteln des Förderprogramms Sport integriert Hessen finanziert.

Das Sportprogramm selbst wies alle Grundzüge eines regulären Fußballtrainings auf: Warm machen, Ballübungen, Taktik- und Techniktraining sowie am Ende ein waschechtes Fußballspiel. Bauer setzte dabei jedoch auch auf die Vermittlung von tiefergreifenden Inhalten. Teil der Trainingsgruppe sind immer auch Kinder, die wenig oder kein Deutsch sprechen. Daher vermitteln die Übungen auch Sprachkompetenzen: Während des Aufwärmens beispielsweise sollten die Kinder immer wieder mit unterschiedlichen Körperteilen den vor ihnen befindlichen Ball berühren. So ruft Bauer etwa "Knie", zeigt danach auf sein eigenes Knie und macht dann vor, wie die Kinder mit ihrem Knie in Richtung Ball gehen sollen. "Durch hören, sehen und anwenden lernen die Kinder sehr schnell neue Wörter kennen", erklärt der Trainer.

Doch auch andere Themen spielen eine Rolle. Während der Fußballspiele beispielsweise wird Fair Play belohnt: Mannschaften die sich weder über den Schiedsrichter noch einen anderen Spieler auf dem Feld beschweren, erhalten einen Zusatzpunkt. Je nach Altersgruppe veranschaulicht Bauer auch unterschiedliche Lebenswelten und veranstaltet ein Spiel "Globaler Süden" gegen "Globaler Norden". Team Süden wird dabei demonstrativ benachteiligt, etwa durch klar unfaire Pfiffe. Danach wechseln die Teams, damit beide Mannschaften die Situation von Norden und Süden kennenlernen.

Am Ende des Sporttages nahmen die teilnehmenden Kinder viele neue Erfahrungen mit: Über Sport, über Teamgeist, über Gleichberechtigung, aber auch über Ernährung. Andreas Jäger, Leiter des Amts für Demokratie, Vielfalt und Sport: "Der Sport wird seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht. Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie die Kinder spielerisch Respekt und Toleranz beim Fußball lernen und wieviel Spaß sie gemeinsam haben."

Trikots, Sporthosen und Fußbälle, die sie für den speziellen Sporttag erhielten, durften sie behalten. Gleichzeitig warb Bauer bei den Kindern dafür, sich für den Vereinssport beim SV Wolfgang anzumelden. "Im Jahr 2018 haben wir damit bereits große Erfolge gefeiert: Von 60 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern meldeten sich am Ende 40 im Verein an – und blieben auch dabei", berichtet Schaffert. 

robinsonbauer az

Jochen Bauer – A-Linzenz-Trainer und ehemaliger Coach der Jugendteams des VfB Suttgart – leitete das Training während des Fußballtags an der Robinsonschule.


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