Besuch im Umweltzentrum: FDP für nachhaltige Bebauung

Von links: Prof. Dr. Ralf-Rainer Piesold, Gabriele Schaar-von Römer, Dr. Marion Beil, Prof. Dr. Joachim Fetzer.

Hanau
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„Der Schwerpunkt der Arbeit des Umweltzentrums Hanau liegt in der Umweltbildungsarbeit. Gerne beraten wir auch die Kommunalpolitik in Fragen der nachhaltigen Stadtentwicklung für mehr Biodiversität und NaturGarten, wie am Beispiel des Präriebeetes direkt am Bildungshaus zu sehen ist“, kommentiert die Leiterin des Umweltzentrums Hanau, Gabriele Schaar-von Römer, den Auftrag des Zentrums.



Für den ehemaligen Stadtrat der Stadt Hanau und heutigen ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten des Main-Kinzig-Kreises, Prof. Dr. Ralf-Rainer Piesold (FDP), ist dies auch dringend notwendig: „Unsere Städte leiden unter einer völlig aus der Zeit gefallenen Stadtplanung und -entwicklung. Die frühere Vernachlässigung der Stadtökologie ist häufig erkennbar und die Platzgestaltung mit zu viel versiegelten Flächen führt unter anderem zur Erhöhung der Temperaturen im öffentlichen Raum.“ Anlass dieser Feststellung war ein Besuch von Vertretern der FDP-Kreistagsfraktion beim Hanauer Umweltzentrum, das in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert. Dies nimmt der wirtschafts- und umweltpolitische Sprecher der Kreistagsfraktion, Prof. Dr. Joachim Fetzer, zum Anlass, um die Wichtigkeit der Bildungsarbeit des Umweltzentrums hervorzuheben. „Nachhaltige Bildung verändert unsere Wahrnehmung und schafft Sinn für Neues,“ lobt der Kommunalpolitiker.

„An den Asphaltwüsten am ehemaligen real-Gelände und Opeleck in Maintal kann man besichtigen, wie Bauweisen aus dem letzten Jahrhundert mit heutigen Kenntnissen aus der Zeit gefallen wirken,“ kommt der Maintaler auf aktuelle Vorhaben zu sprechen. „Jeder versiegelte Quadratmeter muss viel besser genutzt und mit Grün auf Dächern und Fassaden stadtökologisch besser gestaltet werden,“ weist Fetzer auf den Zusammenhang von Ökonomie und Ökologie hin. „Auch in Hanau werden bei aktuellen städtischen Projekten enorme Flächen versiegelt, wie beispielweise die Platzgestaltung an der Wallonisch-Niederländischen Kirche, dem Rochusplatz und nun auch die weitere Versiegelung im Freigerichtviertel im Zuge der Erweiterung der Anne-Frank-Schule belegen“, ergänzt Piesold.

„Dabei wäre es sehr wichtig mehr Grün zu schaffen, da gerade Bäume und Sträucher für ein ausgeglichenes Stadtklima sorgen“, fordert Piesold und wird von Frau Schaar-von Römer bestätigt: „Große Bäume sorgen für eine bessere Sauerstoffbilanz, mehr Biodiversität, Temperatursenkung in den Innenstädten und natürlich einer CO2-Reduktion.“ Die Biologin, Dr. Marion Beil, stellt der FDP-Fraktion mit dem Präriebeet ein neues Projekt vor. Dieses Projekt zielt darauf ab, dass man bei der Gestaltung von Gärten oder Vorgärten durch die Pflanzenauswahl den unvermeidlichen Klimawandel bereits berücksichtigt und gleichzeitig Biodiversität fördert. Durch eine kluge Aufteilung und Bepflanzung der Flächen kann man nicht nur etwas für die Bienen und anderen Insekten tun, sondern auch Wasser sparen und interessante Ökotope schaffen

„Ganz wichtig, dass hier konkrete ökologische Gestaltungsvorschläge entwickelt und sogar im Internet mit Nachbauanleitung vorgestellt werden,“ zeigt sich Fetzer beeindruckt und wünscht sich, dass Präriebeete zum Standardangebot auf dem Markt werden könnten. „Leicht beschaffbare und standardisierte Gestaltungsangebote sind extrem wichtig. Statt Verbotssatzungen für Steingärten braucht es einfach zu pflegende und bezahlbare Gestaltungsangebote.“ Dr. Piesold regt eine weitere Landesgartenschau im Main-Kinzig-Kreis an, die sich diesmal jedoch auf Klimaanpassung konzentrieren müsste. „Die erste Landesgartenschau vor 25 Jahren hat nicht nur das Umweltzentrum geschaffen, sondern auch den Stadtentwicklungsprozess an sich in Gang gesetzt. Heute müssten aber neue Wege beschritten werden, da stark versigelte Fläche bis zu 5 Grad wärmer sein können als Waldflächen. Deshalb gehörten Bäume in die Städte und nicht nur in den Wald. Vielleicht könnte dies mit einer neuen Gartenschau den Verantwortlichen eindrucksvoller vermittelt werden.“

Frau Schaar-von Römer entgegnet, dass sich die Ausrichtung der Landesgartenschau grundlegend ändern müsste, um interessant zu sein: „Eine reine, Blümchen-Schau‘ wird unserer Zeit nicht gerecht. Es wird dringend Zeit, dass der Umweltschutz und der Nachhaltigkeitsgedanke zum primären Leitbild der Gartenschau werden, dann kann ich mich mit dem Gedanken einer erneuten Landesgartenschau anfreunden.“

„Das Denken in Lagern und Gewohnheiten ist und bleibt eine große Herausforderung und daher ist Bildungsarbeit so wichtig,“ stellt Fetzer fest. Er weist abschließend darauf hin, dass die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen nicht nur die Arbeit des Umweltzentrums begleiten, sondern auch zentral im letzten Bundestags-Wahlprogramm der Freien Demokraten verankert waren. Dr. Piesold spannt den Bogen noch weiter und erinnert daran, dass vor über 50 Jahren der Umweltschutz erstmalig in einem Parteiprogramm aufgenommen wurde: In den Freiburger Thesen der FDP.

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Von links: Prof. Dr. Ralf-Rainer Piesold, Gabriele Schaar-von Römer, Dr. Marion Beil, Prof. Dr. Joachim Fetzer.


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