Energierunde hat getagt: So will Hanau den Verbrauch senken

Hanau
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Um für mögliche Energieengpässe in diesem und im kommenden Winter gewappnet zu sein sowie auf sicher zu erwartende Kostensteigerungen vorbereitet zu sein, beschloss der Magistrat der Stadt Hanau am Montag Energiesparmaßnahmen, die auch für die Eigenbetriebe und Gesellschaften der Stadt bindend sind. "Besonders jetzt ist für uns als Stadt geboten, mit gutem Beispiel voranzugehen und die öffentlichen Kassen zu entlasten", sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD).



Der Magistrat beschloss, den empfohlenen Maßnahmen des Präsidiums des Hessischen Städtetags zuzustimmen. Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, vertrat die Stadt in der Energie-Arbeitsgruppe des Städtetags.

"In schwierigen Zeiten zusammenzustehen, ist wichtig. Das gilt für uns in Hanau und in der Region, daher ist es für uns ein wichtiges Zeichen, die gemeinsam getroffenen Entscheidungen des Städtetags auch bei uns umzusetzen. Eine Diskussion, was in anderen Kommunen gilt, ist für das gemeinsame Ziel nicht förderlich", ordnet der OB ein. In Hanau bleiben das Heinrich-Fischer-Hallenbad und das Lindenaubad, das am 1. Oktober nach der Sanierung wiedereröffnet wird, geöffnet, die Wassertemperatur ist bereits um zwei Grad auf 26 Grad abgesenkt worden. Im Heinrich-Fischer-Bad stehen zudem seit dem 23. August aus Energiespargründen zwei der fünf Saunaangebote zur Verfügung. Bis mindestens Ende Oktober bleibt die Temperatur für das Babyschwimmen samstags im Heinrich-Fischer-Bad bei 30 Grad, entschied die "Hanauer Energierunde" am heutigen Mittwoch. Städtische Verantwortliche aus Magistrat, Eigenbetrieben und Gesellschaften tagen zu diesem und weiteren Energiethemen in den kommenden Wochen erneut, etwa, um über das Beleuchtungskonzept des diesjährigen Weihnachtsmarktes zu sprechen. Eine Eisbahn wird es in diesem Winter in Hanau nicht geben.

Sport- und Turnhallen bleiben weiterhin geöffnet, die Raumtemperatur wird hier auf 16 Grad abgesenkt. Die Höchsttemperatur in öffentlichen Gebäuden, Büros und weiterführenden Schulen wird auf 19 Grad festgesetzt. Dies hatte die Bundesregierung bereits in der Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung festgelegt. Der Betrieb von privaten Heizlüftern und privaten, mobilen Klimageräten ist in öffentlichen Verwaltungen bereits seit längerem nicht erlaubt. Die in Schulen eingebauten Raumlüfter und Luftfiltergeräte bleiben zugelassen. Die fest verbauten Geräte verfügen über einen Präsenzmelder: Nur, wenn jemand im Raum ist, laufen sie. Stationäre Lüftungsanlagen ohne Wärmerückgewinnung gibt es nur noch wenige in öffentlichen Gebäuden in Hanau; ob diese abgeschaltet oder reduziert werden, wird überprüft.

Oberbürgermeister Kaminsky hat die "Hanauer Energierunde" weiterhin beauftragt zu prüfen, in welchen Bereichen bei der Unternehmung Stadt Hanau über Home-Office-Zeiten Energie gespart werden könnte, etwa verlängerte Wochenend-Heizabsenkungen durch Montag oder Freitag als Home-Office-Tag oder über die Schließung des Rathauses zwischen den Jahren. Die Ergebnisse werden in der nächsten Energierunde besprochen und auf den Weg gebracht.

Städtische Veranstaltungen in zu heizenden Räumen bleiben ebenfalls erlaubt, hier gilt es, Flächen und Räumen nach Möglichkeit zusammenzulegen, um zu heizende Flächen zu reduzieren. Nächtliche Effektbeleuchtung an städtischen Gebäuden und Denkmälern ist bereits seit dem 19. Juli abgestellt. Die sogenannte Nachtabsenkung der Straßenbeleuchtung, die die Helligkeit der Straßenlaternen zwischen 23 und 6 Uhr reduziert, wird um zwei Stunden verlängert und beginnt um 21 Uhr. Dies haben Polizei, Straßenverkehrsbehörde, Hanau Energiedienstleistungen und Managementgesellschaft mbH (HEMG), Hanau Netz sowie der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) gemeinsam vorbereitet.

"In allen Bereichen ist es geboten, wirksam Energie zu sparen", so Kaminsky abschließend. "Dass die Gasspeicher im Moment gut gefüllt sind, hilft uns über diesen Winter, aber schon heute denken wir an den kommenden. Energie zu sparen ist insbesondere auch eine Kostenfrage – das gilt für öffentliche Kasten wie den privaten Geldbeutel." 


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