Wenn Blauäugige zur Minderheit gemacht werden

Hanau
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Mit dem aufrüttelnden Dokumentarfilm "Der Rassist in uns" am 26. September und einem Workshop zu Alltagsrassismus am 27. September möchte das Amt für Demokratie, Vielfalt und Sport der Stadt Hanau Bürgerinnen und Bürger für das Thema sensibilisieren.



Den Rahmen dafür bieten die interkulturellen Wochen, die vom 1. bis 30. September im Main-Kinzig-Kreis stattfinden.

Thematischer Einstieg ist eine ZDF-Dokumentation, die von einem Experiment 2014 in Hamburg berichtet, das der Politologe und Anti-Rassismus-Trainer Jürgen Schlicher geleitet hat: Was passiert, wenn 39 Menschen in einem Workshop anhand eines äußerlichen Merkmals in zwei Gruppen getrennt werden. Einer Gruppe wird anschließend erzählt, dass sie als Braunäugige höherwertig, intelligenter und aufmerksamer seien und die andere blauäugige Gruppe so zu behandeln sei, als wären sie langsamer, fauler und dümmer. Der Film "Der Rassist in uns" macht eindrücklich Wirkmechanismen von Privilegierung und Diskriminierung sichtbar, wenn die Gruppen "nur" nach Augenfarbe getrennt werden. Dabei wird deutlich, wie Manipulation dafür sorgt, dass Privilegierte Diskriminierungen zulassen. Jürgen Schlicher wird im AJOKI-Kulturzentrum nach dem Film mit dem Publikum über das Gesehene und seine Erfahrungen diskutieren. Beginn der Vorführung am Montag, 26. September, ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

In dem Workshop "Argumentieren gegen Stammtischparolen am Dienstag 27. September, von 9 bis 16 Uhr, ebenfalls im AJOKI-Kulturzentrum (Elisabeth-Schmitz-Saal) , nimmt Jürgen Schlicher zwar Bezug auf den Film "Der Rassist in uns". Wer diesen nicht gesehen hat, kann trotzdem an dem Workshop teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenfrei, ein Mittagsimbiss eingeschlossen.

Jeder kennt Situationen, in denen Menschen, nur weil sie aus einem anderen Land kommen oder anders aussehen mit platten Parolen und ausgrenzenden, diskriminierenden Sprüchen beschimpft werden. Und wer hat noch nicht erlebt, dass es manchmal schwierig ist, solchen "Parolen" etwas entgegenzusetzen? Das Argumentationstraining mit Jürgen Schlicher hilft, in solchen Situationen besser zu bestehen. Es ermutigt dazu für Toleranz und eine demokratische Kultur im Umgang miteinander einzutreten.

Nach einer Einführung in das Thema Alltagsrassismus erfahren die Teilnehmenden, was Stammtischparolen sind, wie sie sie erkennen können und welche Gefahr sich dahinter verbirgt, diese dumpfen Parolen und platten Sprüche unwidersprochen stehen zu lassen. Der Workshop liefert Wissen für Contra-Argumente, sinnvolle Verhaltensweisen und rhetorische Gegenstrategien, die Möglichkeiten aufzeigen, wie man couragiert auf menschenverachtende Parolen reagieren kann.

Für die Filmvorführung ist eine Anmeldung erwünscht, für die Teilnahme am Workshop zwingend erforderlich, da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist. Interessierte melden sich bitte bis 23. September beim Amt für Demokratie, Vielfalt und Sport telefonisch unter 06181/295-886 oder per Email unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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