Bratschist Antoine Tamestit erhält Hindemith-Preis

Bildnachweis: Antoine Tamestit, fotografiert von Julien Mignot

Hanau
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Zu zwei herausragenden musikalischen Ereignissen laden die Stadt Hanau und das Hindemith Instituit Frankfurt ein: Am 20. November um 11:30 Uhr wird im Comoedienhaus Wilhelmsbad der Hindemith-Preis der Stadt Hanau an den weltweit renommierten Bratschisten Antoine Tamestit verliehen. Am 24. November um 18:30 Uhr findet im Schloss Philippsruhe eine Abendphantasie mit Liedvertonungen von Paul Hindemith und Rezitationen statt. Der Eintritt am 20. November ist frei, es wird um Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gebeten.



Antoine Tamestit wurde 1979 in Paris geboren und studierte bei Jean Sulem, Jesse Levine sowie Tabea Zimmermann. "Er ist für seine unübertroffene Technik und die vielgerühmte Schönheit seines farbenreichen Bratschentons bekannt. Besonders intensiv hat sich Antoine Tamestit mit Paul Hindemith auseinandergesetzt, dessen Kompositionen für Bratsche er nicht nur regelmäßig in seine Konzertprogramme integriert, sondern auch in hochgelobten Einspielungen präsentiert hat", so die Jury des Preises. Seit 2013 lehrt Tamestit am Pariser Konservatorium.

Der bekannte Klarinettist, Komponist und Dirigent Jörg Widmann wird die Laudatio halten, ehe sich Antoine Tamestit in das Goldene Buch der Stadt Hanau einträgt und den Preis, eine Silberplakette und 10.000 Euro von Oberbürgermeister Claus Kaminsky überreicht bekommt. Die Veranstaltung wird umrahmt von zwei Studentinnen der Young Academy der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Anika Hess spielt aus Hindemiths Sonate für Violine solo op. 31 den 2. Satz (1924), Nadiya Khmelenko Hindemiths 8 Stücke für Flöte solo (1927).

Antoine Tamestit wird sich musikalisch bedanken mit Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2 für Violine solo BWV 1004: Ciaccona (um 1720) und ebenfalls Paul Hindemith aus der Sonate für Bratsche allein op. 11 Nr. 5: In Form und Zeitmaß einer Passacaglia (1919). Der Hindemith-Preis der Stadt Hanau geht auf eine Anregung des kürzlich verstorbenen Professors Alois Kottmann zurück und wird seit 2006 in Zusammenarbeit mit der Hindemith Stiftung vergeben.

Die Veranstaltung am 24. November findet ebenfalls zu Ehren des am 16. November 1895 in Hanau geborenen Paul Hindemith statt. Protagonisten des Abends sind die Mezzosopranistin Prof. Melinda Paulsen, Pianist Andreas Frese am Flügel, Prof. Dr. Stefanie Köhler rezitiert und Dr. Luitgard Schader vom Hindemith Institut Frankfurt führt in die "Abendphantasie" ein. Es kommen mehrere Vertonungen Hindemiths aus den Jahren 1917 bis 1942 zu Werken von Else Lasker-Schüler (Die Nächte der Tina von Bagdad), Friedrich Hölderlin (Hyperion), Rainer Maria Rilke (Die Weise von Liebe) und Christoph Rilke (Tod des Cornets) zur Aufführung. "Wir sind froh und glücklich, die renommierten Künstlerinnen und Künstler, Lehrbeauftragte bzw. Professorinnen an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, für den Abend haben gewinnen können", so Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hanau. Das Konzert wird im Roten Saal von Schloss Philippsruhe stattfinden, die Plätze sind begrenzt. Karten für den 24. November können für 8 bzw. 6 Euro ermäßigt unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! reserviert werden.

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Bildnachweis: Antoine Tamestit, fotografiert von Julien Mignot


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