Gemeinsames Gedenken an Opfer der Novemberpogrome 1938

Hanau
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"Wer die Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie neu zu durchleben." Unter dem Leitgedanken dieses Zitats von dem spanischen Philosophen George Santayana steht in diesem Jahr die Gedenkveranstaltung für die Opfer der Pogrome in Hanau am 10. November 1938, zu der Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck (SPD) die Hanauer Bürgerschaft an das Mahnmal für die zerstörte Synagoge in der Nordstraße einladen.



Das ökumenische Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome findet als gemeinsame Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hanau, der Jüdischen Gemeinde Hanau, der Stadt Hanau sowie unter Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern der Karl-Rehbein-Schule am Donnerstag, 10. November, um 19 Uhr, statt.

Kaminsky und Funck hoffen auf die Teilnahme vieler Hanauerinnen und Hanauer bei der Gedenkveranstaltung und laden ausdrücklich auch junge Menschen ein. Beide geben der Veranstaltung grundlegende Bedeutung: "Erinnern wir uns an die Leistungen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger für unsere Stadt, gedenken der Opfer und sehen es auch als Mahnung für die jüngeren Generationen, den rechtsradikalen und neonazistischen Bewegungen zu widerstehen und diesen aktiv entgegenzutreten."

Mit dem gemeinsamen Gedenken am Donnerstag um 19 Uhr in der Nordstraße soll die Erinnerung an die verharmlosend "Reichskristallnacht" genannten Novemberpogrome wachgehalten werden. In der Nordstraße wird Pfarrer Dr. Manuel Goldmann die Begrüßung sprechen. Es folgt ein Musikvortrag von Irith Gabriel sowie die Ansprache von Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Nach einem Impulsvortrag von Schülerinnen und Schülern der Karl-Rehbein-Schule aus dem Werk "Damals war es Friedrich" spricht Oliver Dainow, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Hanau. Der Kranzniederlegung schließen sich ein stilles Gedenken und Gebet an. Das Jüdische Gebet für die Ermordeten des Holocausts El Male Rachamim spricht Rabbiner Shimon Großberg spricht. Mit einem weiteren Musikvortrag durch Irith Gabriely endet die Veranstaltung.


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