Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Hanau
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Der ersten großen Studie in Deutschland vom Juni 2020 (mit rund 3.800 Frauen zwischen 18 und 65 Jahren), die online zu ihren Erfahrungen zu Häuslicher Gewalt während der Corona-Pandemie befragt wurden, ergab, dass rund 3 Prozent der Frauen in Deutschland in der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen zu Hause Opfer körperlicher Gewalt, 3,6 Prozent wurden von ihrem Partner vergewaltigt.



In 6,5 Prozent aller Haushalte wurden Kinder gewalttätig bestraft. Janina Steinert, Professorin für Global Health an der Technischen Universität München (TUM), und Dr. Cara Ebert vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung führten diese Studien, die hinsichtlich Alter, Bildungsstand, Einkommen, Haushaltsgröße und Wohnort repräsentativ für Deutschland sind, durch. „Wenn Frauen durch ihre Partner intensiv kontrolliert werden, können sie telefonische Beratungsangebote nur schwer nutzen. Hilfe sollte deshalb auch online angeboten werden, per Chat, Messenger und E-Mail“, empfiehlt Cara Ebert. „Die bestehenden Hilfsangebote müssen zudem besser in der Öffentlichkeit beworben werden, zum Beispiel durch große Plakate in Supermärkten und Apotheken sowie durch Onlineanzeigen.“

Die AsF Hanau befasste sich in ihrer Vorstandssitzung mit dem Thema Gewalt gegen Frauen und stellte fest, dass diese Erkenntnisse aktuell zutreffen:
- trotz zahlreicher Gesetzt, wie dem Gewaltschutzgesetz, dem klaren Prinzip „Nein heißt Nein“ und
- Hilfsangeboten wie der „Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung“ in den Kliniken der Stadt Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis (sowie weitere Kliniken in Städten und Kreisen) und in den Beratungsstellen,

ist Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder weiterhin leider und in erschreckendem Ausmaß an der Tagesordnung, Hilfsangebote sind nur unzureichend bekannt und Frauen suchen bzw. holen z.B. auch aus Angst und Scham keine Hilfe und Unterstützung. Befanden sich lt. der obigen Studie die Betroffenen z.B. zu Hause in Quarantäne, gab es akute finanzielle Sorgen, Kurzarbeit oder Arbeitsplatzverlust oder hatte einer der Partner Angst oder Depressionen, war die Zahl der Opfer sowohl bei Frauen als auch Kindern noch höher. Da nicht alle Opfer Anzeige erstatten oder Hilfsangebote nutzen, blieb die tatsächliche Dimension im Dunkeln.

Eine Möglichkeit, auf die vielfältige Problemlage im Rahmen Häuslicher Gewalt aufmerksam zu machen, sie ans Licht zu bringen, ist der jährlich stattfindende Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Neben dem öffentlichen Protestzeichen, Fahnen „Nein gegen Gewalt an Frauen“ zu hissen und den Aufrufen zur Solidarität mit Betroffenen in den Medien, gibt es rund um den 25.11. zahlreiche Veranstaltungen der Frauenbeauftragten, Beratungsstellen, Frauenclubs und vielen mehr.

Die AsF-Vorsitzende Caroline Kargl und ihre Vorstandsfrauen rufen deshalb zur Teilnahme auf: „Lassen Sie uns gemeinsam auf dieses gesamtgesellschaftliche Problem laut und stark hinweisen, Frauen und ihren Kindern unsere Unterstützung zeigen, hinsehen und helfen!“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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