Hanau wird erneut als „Fairtrade-Stadt“ ausgezeichnet

Hanau
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Die Brüder-Grimm-Stadt Hanau wurde jetzt zum zweiten Mal als „Stadt des fairen Handels“ ausgezeichnet. Im November 2020 erhielt Hanau das erste Mal die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt vom Fairtrade e.V.  „Nach Erfüllung aller Kriterien der Kampagne Fairtrade-Towns darf Hanau weiterhin den Titel tragen“, heißt es in der Urkunde. "Durch ihr Engagement für den fairen Handel von Ort nimmt die Stadt Hanau eine Vorreiterrolle ein. Dies setzt ein konkretes Zeichen für eine gerechte Welt, indem Hanau dazu beiträgt, dass durch faire Handelsbeziehungen den benachteiligten Produzentengruppen im Süden zu einem besseren Einkommen verholfen wird", so die Begründung.



Die Kampagne Fairtrade-Towns gibt es mittlerweile in 36 Ländern mit mehr als 2000 Fairtrade-Towns, darunter London, Rom, Brüssel und San Francisco. In Deutschland tragen inzwischen mehr als 800 Kommunen den Titel. In allen Fairtrade-Towns haben sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft vernetzt und fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene mit verschiedenen Initiativen.

"Wir freuen uns wieder mit dabei zu sein und werden den Fairen Handel und Nachhaltigkeit auch zukünftig immer mitdenken, wenn wir Entscheidungen für unsere Stadt treffen", so Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Es sei wichtig immer wieder auf das Thema Fairtrade aufmerksam zu machen und sich hier aktiv zu engagieren, denn "wir wollen Solidarität mit Menschen zeigen, die im Ausland die Dinge produzieren, die wir hier konsumieren und nutzen!"

Die Stadt Hanau ist daher seit kurzem auch Mitglied im Verein Rhein-Main-Fair e.V., der unter dem Motto "Für eine nachhaltige Zukunft unserer Region" Kommunen zusammenbringt und sich zum Beispiel für die öko-soziale Beschaffung in Kommunen einsetzt und sie bei der Umsetzung unterstützt. Wichtig ist dem Verein, dass die Agenda 2030, in der die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen enthalten sind, umgesetzt wird.

Mit dem Hanauer Grimms Kaffee und der Hanauer Schokolade - beides im Weltladen Hanau zu finden - wurden bereits vor vielen Jahren erste Schritte hin zu mehr Fairness im weltweiten Handel gegangen. Das Bildungsnetzwerk für nachhaltige Entwicklung: "Nachhaltig vernetzt – Hanau und Region" etablierte den Grimms Kaffee, der vom ortsansässigem Netzwerkpartner, Fa. Kämmerer, entwickelt wurde.

"Ein wichtiger Bestandteil ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), die im Umweltzentrum Hanau umgesetzt wird", erläutert Gabi Schaar-von-Römer, Leiterin des Umweltzentrums. Das Team habe unterschiedliche Kurse und Seminare entwickelt, um Schulen, aber auch für Vereine und Unternehmen dabei zu unterstützen Nachhaltigkeit und fairen Handel in den Alltag zu integrieren. Dabei werde der Fokus auf Lösungen für die individuellen Wege gelegt und ein Bewusstsein für die Zusammenhänge von Europa und den Produktionsländern für faire Produkte geschaffen. "So werden beispielsweise Touren zum Erkennen von fairen Produkten auf dem Hanauer Wochenmarkt oder in ausgewählten Supermärkten durchgeführt. Der Fokus liegt dabei auf dem Erkennen der unterschiedlichen Siegel und der Auswahl der Produkte", berichtet Schaar-von-Römer.

Mit dem BNE-Netzwerk in Hanau und Region, in dem über 30 Partnerinnen und Partner aus Hanau gemeinsam den Nachhaltigkeitspreis stemmen, seien Strukturen entwickelt worden, um Nachhaltigkeit in der Stadt sichtbar zu machen, berichtet die Leiterin des Umweltzentrums.

Die Steuerungsgruppe zum Fairen Handel in Hanau sucht noch Unterstützung und freut sich über aktive Mitarbeit. Interessierte wenden sich bitte an das Umweltzentrum Hanau und finden schon jetzt Informationen auf dieser Seite. www.umweltzentrum-hanau.de Der nächste Nachhaltigkeitspreis steht vor der Türe und alle Engagierten können sich schon jetzt Gedanken über ein Projekt, auch gerne im eigenen Garten, machen.

Info:

Produkte aus Fairem Handel, zeichnet aus, dass sie unter fairen und gesunden Arbeitsbedingungen am Arbeitsplatz im Produktionsland hergestellt wurden. Auch ökologische Produktion und angemessene Bezahlung der Arbeitenden mit einem Mindestlohn, der über dem Existenzminimum liegt, zählen dazu.

Um die Produkte zu erkennen, gibt es das Siegel des fairen Handels, auf dem ein Mensch winkt. Die Produkte sind in den Weltläden, aber auch im Einzelhandel, Supermärkten und Discountern zu finden. So ist dafür gesorgt, dass große und kleine Geldbeutel einen Beitrag für bessere Arbeitsbedingungen für Menschen in anderen Ländern leisten können.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat als Richtschnur für faire Kleidung den grünen Knopf gegründet. Unter diesem Label finden sich Unternehmen, die sich den genannten Kriterien stellen und auf die fairen Bedingungen am Arbeitsplatz, Material und Arbeitsbedingungen achten.


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