Einrichtung eines Leitsystems „nette Toilette“

Hanau
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Im vergangenen Jahr führte der Seniorenbeirat der Stadt Hanau Gespräche mit den in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen.



Die Themen beinhalteten Fragen zur Umwelt, der Mobilität, der Gesundheitsvorsorge, der Altersarmut, der Informationspolitik für die „Alten“, das Wohnen im Alter und die Pflegesituation einer zunehmend älteren Bevölkerung.

Der Seniorenbeirat warb in dieser Gesprächstour für eine Überarbeitung des Hanau-Passes (kostenfreie Nutzung des ÖPNV in Hanau), während das Projekt „Der Mainer“  des RMV für die Stadtteile Klein- und Großauheim noch einmal kritisch unter die Lupe genommen wurde. Die Forderung nach mehr öffentlichen Toiletten, beispielsweise der Einrichtung eines Leitsystems „nette Toilette“, traf auf Zustimmung aller Fraktionen.  

Der Seniorenbeirat warb für eine zeitnahe Erarbeitung neuer „Leitlinien für eine langfristige Altersstrukturplanung“: "Nicht nur im Hinblick auf die kommende Kreisfreiheit der Stadt Hanau ist es wichtig, zukunftsweisende parteiübergreifende Ziele für eine multikulturelle, moderne Stadtgesellschaft zu erarbeiten und neue Handlungsfelder für Politik und Verwaltung zu beschreiben. Die Bevölkerung Hanaus wird älter und heterogener. Das Altersbild in den Köpfen bedarf der Erneuerung im Hinblick auf ein differenzierteres Altersbild.  So nimmt u. a. der Anteil der älteren Bevölkerung mit  ihren sehr unterschiedlichen Einwanderungsgeschichten kontinuierlich zu. Verschiedene kulturelle Wertvorstellungen und Lebensformen bis hin zu ganz unterschiedlichen sexuellen Orientierungen, spielen bis ins hohe Alter eine große Rolle. Auch die Zahl der Menschen mit Behinderungen steigt. Unser medizinischer Fortschritt ermöglicht es auch den Menschen, die von Geburt oder einer frühen Lebensphase an mit Behinderungen leben müssen, ein deutlich längeres Leben. Alles das braucht Perspektiven, die das Miteinander in der Gesellschaft stärkt", heißt es in einer Pressemitteilung.

Der Seniorenberat wies darauf, dass bei allem digitalen Fortschritt diejenigen nicht vergessen werden dürfen, die keine Zugänge zu digitalen Medien haben. Um ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, könnten Broschüren oder ein ein jährlicher städtischer Infobrief über die sie betreffende Belange informieren. "Es gibt für die politischen Entscheider viel zu tun. Der Seniorenbeirat ist gespannt, wie die Initiativen des Seniorenbeirats umgesetzt werden", heißt es in der Pressemitteilung abschließend.


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