Hanauer Koalition verteidigt Faschingsumzüge am 19. Februar

Hanau
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Die Hanauer Koalitionsfraktionen aus SPD, CDU und FDP stehen ausdrücklich zu der Entscheidung des Magistrats, die Faschingsumzüge in diesem Jahr stattfinden zu lassen. „Wir sind uns bewusst, dass dies vor dem Hintergrund des Jahrestags des Attentats von Hanau keine einfache Entscheidung war. Daher war es richtig und wichtig frühzeitig mit den Angehörigen der Anschlagsopfer das Gespräch zu suchen und sie in die Entscheidung einzubinden,“ erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dr. Maximilian Bieri.



Der Faschingssonntag fällt in diesem Jahr auf den 19. Februar, an diesem Tag jährt sich der rassistische Terroranschlag in Hanau zum dritten Mal. Dass die Entscheidung für die Umzüge nicht bei allen für Begeisterung sorge, sei nachvollziehbar und dennoch sei man überzeugt, dass es in Hanau gelingen werde, die nötige Balance zwischen Fröhlichkeit und Erinnern zu schaffen.

„Einen Beitrag dazu leistet unter anderem das Motto 'Stärker. Bunter. Hanau', das die Vielfalt unserer Stadt verkörpert und somit auch ein Zeichen für den Zusammenhalt in unserer Stadt sendet,“ findet die CDU-Fraktionsvorsitzende Isabelle Hemsley. Die Faschingszeit sei immer auch eine Zeit der Botschaften. Hanau könne so erneut eine Botschaft für das gute Miteinander in der Stadt senden. „Insbesondere die vielfältigen Vereine sind ein gelebter Ort der Integration und Vielfalt, dort entstehen kulturell übergreifende Verbindungen, die für den gesellschaftlichen Zusammenhalts von großer Wichtigkeit sind“, erklärt Henrik Statz, der Fraktionsvorsitzende der Hanauer FDP.

Die Koalitionäre begrüßen zudem, dass die Stadtspitze die Entscheidung zur Durchführung der Faschingsumzüge getroffen und sie somit den Vereinen abgenommen hat. Der intensive Austausch mit den Vereinen und das Einbinden in Entscheidungen sei vorbildlich, es wäre aber das falsche Signal gewesen, wenn man die Entscheidung zur Durchführung allein den verantwortlichen Vereinen überlassen hätte. "Wir sind überzeugt, dass der Spagat aus Fröhlichkeit und würdevollen Gedenken gelingen kann. Wo, wenn nicht in Hanau", so die Koalitionäre abschließend.


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