FDP-Politiker im Landgericht: „Digitalisierung hilft gegen Fachkräftemangel“

Von links: Henrik Statz, Thomas Morlock, Thomas Schäfer, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Frank Richter, Dr. Mirko Schulte.

Hanau
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Der Hessische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit seinem heimischen Kollegen Thomas Schäfer, dem örtlichen liberalen Fraktionsvorsitzenden Henrik Statz und dem FDP-Stadtrat Thomas Morlock das Landgericht Hanau besucht, um sich bei dem neuen Landgerichtspräsident Frank Richter und dessen Stellvertreter Dr. Mirko Schulte über die Entwicklung des wichtigen Justizstandortes zu informieren.



Der Hanauer Landgerichtsbezirk umfasst ein Einzugsgebiet von rund 420.000 Einwohnern, das Gericht beschäftigt derzeit 94 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 26 Richterinnen und Richter. „Die Justiz befindet sich weiterhin natürlich in einem Wandel. Moderne Technologien erhalten mehr und mehr Einzug in unser Landgericht. Neben der schrittweisen Einführung der elektronischen Akte besteht beispielsweise am Landgericht Hanau bereits heute in mehreren Sälen die Möglichkeit, eine mündliche Verhandlung per Videokonferenz durchzuführen“, machte Richter deutlich.

„Es muss uns gelingen, die Gerichte zukunftsfit zu machen. Der Digitalisierungsprozess muss weiter gezielt vorangetrieben werden. Es braucht auch einen Kulturwandel, in dem alle Arbeitsabläufe kritisch hinterfragt werden müssen. Digitalisierung ist mehr als alte analoge Prozesse eins zu eins digital abzubilden. Das Hanauer Landgericht ist auf dem richtigen Weg“, erklärte FDP-MdL Thomas Schäfer bei dem Austausch. Dr. Schulte wies auf die Familienfreundlichkeit für die Beschäftigten, aber auch auf eine erfolgreiche Ausbildung, hin. „Wir haben hier am Landgericht die Arbeitszeiten möglichst flexibilisiert, bieten Teilzeitmodelle und Homeoffice an. Derzeit werden 125 Rechtsreferendare und Anwärter bei uns am Landgericht ausgebildet“, so Dr. Schulte.

„Den Beschäftigten am Landgericht Hanau gilt ein großer Dank für die herausfordernde Arbeit. Es ist ein gutes Zeichen, wie das Landgericht Hanau und die Stadt eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten. So wird bestimmt auch in 2023 endlich das Haus des Jugendrechts kommen“, so die heimischen FDP-Politiker Statz und Morlock.  Die Vertreter des Landgerichtes zeigten der Delegation auch das Zeugenzimmer, welches Hahn in seiner Amtszeit als Hessischer Justizminister einst eröffnet hatte. Der Verein Hanauer Hilfe e.V., der sich in besonderer Weise um Opfer und Zeugen kümmert, nutzt diese Räumlichkeit. „Die Bemühungen der Justiz dürfen nicht nur auf die Tataufklärung und den Täter gerichtet sein. Ich sehe den Schutz der Opfer und Zeugen von Straftaten als eine der wichtigsten Aufgaben der Justiz und schätze das Engagement des Landgerichts und des Vereins Hanauer Hilfe in diesem Zusammenhang sehr. Opfer und Zeugen von Straftaten bedürfen der Aufmerksamkeit und dem besonderen Schutz des Rechtsstaates“, machte Hahn deutlich. Es sei wichtig, dass den Zeugen, gerade auch Kinder, nach Möglichkeit die Anspannung oder gar Angst vor der Zeugenaussage oder der Konfrontation mit dem Angeklagten genommen werden.

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Von links: Henrik Statz, Thomas Morlock, Thomas Schäfer, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Frank Richter, Dr. Mirko Schulte.


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