„Denn mehr als 600 Beschäftigte werden durch die aktuellen Schließungen ihren Arbeitsplatz verlieren. Darauf folgen rechnerisch wohl weitere 300 Stellen, die im Zuge der Verkleinerung der verbleibenden Filiale beseitigt werden sollen. Weniger Personal auf verkleinerter Fläche und mit verringertem Warenangebot könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Kaufhäuser nachhaltig in Frage stellen. Wer den schleichenden Abschied von GKK aus dem Einzelhandel verhindern will, braucht jetzt ausgereifte, vertriebs- und markttaugliche Konzepte – und ausreichend Personal, um die Wünsche der Kund:innen nach Beratung, Kompetenz im Verkauf und Flexibilität beim Service erfüllen zu können“", so Schäuble weiter.
Angesichts des personalpolitischen Kahlschlags durch die Schließungen und der geplanten Entlassungen in den Fortführungsfilialen setzt ver.di auf eine aktive Verteidigung der Kauf- und Warenhäuser. Hierzu sollen örtliche und regionale Bündnisse mit Politiker:innen und Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft geschlossen werden. Denn ein Aus für GKK könnte auch zum Rückgang der Attraktivität von Innenstädten führen. „Wo geschlossen wird, geht Wertvolles verloren, und wo verbleibende Kaufhäuser personell ‚ausgeblutet‘ werden, können Kund:innen nicht mehr wirklich qualitativ zufriedenstellend betreut werden“, so Marcel Schäuble weiter: „Unsere Kolleg:innen besitzen das notwendige Know-how, eine hohe Motivation und eine ‚unbezahlbare‘ Erfahrung im Beruf. Wer diese nicht fürs eigene Geschäft nutzt oder nutzen will, vergibt sich und anderen die größten Chancen. Wir wollen betrieblich und öffentlich Druck machen, damit die GKK-Geschäftsleitung und insbesondere der Eigentümer des Unternehmens, René Benko, ihrer sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Dafür wollen wir gemeinsam mit dem Personal von GKK, den Beschäftigten anderer Unternehmen, treuen Kund:innen und interessierten Politiker:innen – letztlich mit jeder und jedem guten Willens kämpfen.“
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