Hanauer Ruderclub Hassia mit einem der besten Jahre seiner Geschichte

Der neue Hassia-Vorstand (von links) Bertram Trunk, Svenja Schomburg, Holger Kliem und Stefan Buschbeck verabschiedet den langjährigen Vorsitzenden Manfred Matzner (Mitte).

Hanau
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Der Hanauer Ruderclub Hassia hat bei seiner Jahreshauptversammlung auf eines der herausragendsten Jahre der fast 120-jährigen Vereinsgeschichte zurückgeblickt und gleichzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt. Der langjährige Vorsitzende Manfred Matzner wurde mit Applaus verabschiedet. Er war aus Altersgründen nicht mehr zur Wiederwahl angetreten.



Der 76 Jahre alte ehemalige Leiter der Kaufmännischen Schulen in Hanau beendete damit seine zweite Amtszeit nach vier Jahren. In dieser Zeit führte er mit dem Vorstandsteam und den Mitgliedern den Verein erfolgreich durch eine Zeit des Umbruchs und der Neuaufstellung. Dabei wurde auch die für viele Vereine herausfordernde Corona-Zeit gut gemeistert. Bereits von 1979 bis 2005 stand Matzner an der Spitze der Hassia und ist mittlerweile Ehren-Vorsitzender.

Vor seinem Abschied konnte der Klub-Chef aber nochmal eine sehr gute Bilanz des vergangenen Jahres vorlegen. „Die Hassia steht auf einem finanziell stabilen Fundament, trotz der für uns alle belastenden Preissteigerungen - vor allem bei der Energie. Sportlich war das Jahr eines der besten aller Zeiten“, sagte Matzner. Er verwies auf Junioren-Weltmeister-Titel, Medaillen auf internationalen Regatten und Siege auf Deutschen- und Hessischen Meisterschaften. Die Hassia, die aktuell aus knapp 220 Mitgliedern besteht, sei einer der erfolgreichsten Sportvereine der Stadt. Grundlage dafür sei eine intensiv gelebte Kooperation mit der Hanauer Karl-Rehbein-Schule, die nun bereits seit fast 80 Jahren Bestand habe. Tausende Hanauer Schülerinnen und Schüler wurden dabei weit über den Sport hinaus in der Vergangenheit betreut. Das Trainerteam arbeitet neben täglichen Trainingseinheiten auch daran, Kinder und Jugendliche bei ihrer Entwicklung über Teamgeist, Gesundheitsbewusstsein und Zielstrebigkeit ganzheitlich zu begleiten. Im Übrigen verfüge der HRCH über einen Bootspark, der national seines gleichen suche. Das Bootshaus selbst sei aufgrund der exzellenten Gastronomie des Restaurants „Ruderei“ ein gesellschaftlicher Anlaufpunkt in der Stadt.

Gleichzeitig sensibilisierte der scheidende Klub-Vorsitzende aber auch für das in der Gesellschaft weiterhin schwindende Interesse am Ehrenamt. „Ein Sportverein wie die Hassia ist kein Fitness-Studio“, sagte Matzner. „Angebote der Klubs können nur Bestand haben, wenn sich viele für die Sache einbringen würden.“ Mit großem Applaus wurde er nach seiner Entlastung von den Mitgliedern verabschiedet. Die Trainingsabteilung der Jugend überreichte ihm ein Nationaltrikot des DRV mit Unterschriften. „Manfred Matzner war über viele Jahrzehnte das Gesicht der Hassia und ist einer der wichtigen Väter des Erfolgs“, bedankte sich Dr. Stefan Buschbeck (Vorsitzender Sport) im Namen aller bei Matzner und dessen Gattin Gabriele für das unermüdliche Engagement.

Für die Zukunft ist der Hanauer Traditionsklub aber bestens aufgestellt. Zum bestehende Vorstandsteam um Svenja Schomburg (Verwaltung), Dr. Stefan Buschbeck und Bertram Trunk (Finanzen) kehrt in Holger Kliem ein langjähriges Hassia Mitglied in den Vorstand zurück, das schon zwischen 2000 und 2006 der Klubführung angehörte. Der PR-Experte, der fast ein Jahrzehnt Presse-Chef des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim war und nun bei einem Partner der UEFA für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland die Kommunikation leitet, soll sein Knowhow auch beim HRCH einbringen. „Die Hassia leistet sportlich wie sozial seit vielen Jahrzehnten herausragende Arbeit für die Stadt und die Hanauer Jugend. Sie ist ein großartiges Aushängeschild unserer Stadt. Das ist für uns großer Ansporn, weiter erfolgreich mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu arbeiten“, sagte der 49-Jährige.

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Der neue Hassia-Vorstand (von links) Bertram Trunk, Svenja Schomburg, Holger Kliem und Stefan Buschbeck verabschiedet den langjährigen Vorsitzenden Manfred Matzner (Mitte).


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