Erstes Hanauer Innovationsforum „Zukunft gestalten“

Ziel der Veranstaltung ist es Wandlungsprozesse der Gesellschaft unter ökonomischer, sozialer und technischer Perspektive zu erörtern. Die Veranstaltung ist eine Initiative der Brüder Grimm Berufsakademie Hanau (BGBA) in Kooperation mit der Hanau Wirtschaftsförderung GmbH und der IHK Hanau, Gelnhausen, Schlüchtern.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Ausstellung der diesjährigen Abschlussarbeiten der BGBA statt. „ Unsere Studiengänge Produktgestaltung, Designmanagement und Innovationsmanagement beschäftigen sich intensiv mit Fragen der Steuerbarkeit gesellschaftlicher Wandlungsprozesse. Das zeigen schon die im CPH ausgestellten Abschlussarbeiten. Es schien uns daher naheliegend, im Rahmen der Ausstellung der Abschlussarbeiten auch eine Veranstaltung zu diesem Thema durchzuführen. Das werden wir auch in den kommenden Jahren mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten fortsetzen“ sagte Akademieleiter Professor Martin Krämer.

Auf dem Podium diskutierten miteinander:

Markus Deberle - Geschäftsführer Kroeplin GmbH

Katharina Brodt - Leiterin Kommunikation Umicore AG & Co. KG

Daniel Löber - Geschäftsführer Innovationsraum GmbH & Co. KG

Daniel Freimuth - Operative Leitung, Hanau Marketing GmbH

Moderiert wurde die Veranstaltung vom Akademieleiter Prof. Martin Krämer.

Gemeinsam mit dem Publikum wurden folgende Fragen diskutiert:

1. Was macht uns zukunftsfähig? Bessere Planung oder mehr Mut und Intuition?

2. Was sind die Erfolgsrezepte von morgen?

3. Wie können wir Entscheidungen treffen, wenn Prognosen über zukünftige Entwicklungen immer schwieriger werden und wir dennoch heute entscheiden müssen?

4. Werden vielleicht gerade in Zeiten von aufstrebender KI menschliche Fähigkeiten, wie Intuition und Mut zum Risiko zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren der Unternehmen?

Im Laufe der Diskussion waren sich die Fachleute auf dem Podium darüber einig, dass Fehlerkultur, im Entwickeln neuer Wege unbedingte Voraussetzung ist. Die Angst vor Bestrafung bei Fehlschlägen lähmt neue Entwicklungen. Dazu sei es enorm wichtig Arbeitsteams so zusammenzusetzen, dass möglichst viele diverse Auffassungen vertreten sind. Was derzeit häufig fehle, sei die Zeit neue Perspektiven auch gründlich auszuloten. Dadurch führen viele Aufbrüche wieder in das alte Gleis. Einig waren sich die Fachleute auch darin, dass künstliche Intelligenz derzeit noch bei weitem nicht ausreicht um unternehmerische Entscheidungen zu ersetzen. Erfahrung und Intuition sind menschliche Fähigkeiten, die wesentlich zum Erfolg beitragen.

In der Diskussion mit dem Publikum wurde seitens der Besucher mehrfach die Überregulierung als Bremse für neue Entwicklungen genannt. Neue Ideen ständen sofort vor einem Dickicht an Regulierungen und scheiterten dadurch im Ansatz. Im Hinblick auf die Abschlussarbeiten der BGBA-Absolventinnen und Absolventen, kam aus dem Publikum der Rat mutig die neuen Lösungen umzusetzen und auf die Bereitwilligkeit zur Unterstützung zu vertrauen. Angst sei der falsche Ratgeber. Darauf erwiderte eine Absolventin, dass ihre Generation –Z von Zukunftsangst geprägt sei und trotz oder wegen dieser Angst nach neuen Lösungen suche.