Initiative Verkehrsberuhigung Kinzdorf führt Verkehrszählung durch

Hanau
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Die Initiative Verkehrsberuhigung Kinzdorf in Hanau hat von Mitte bis Ende März in einer umfangreichen Verkehrszählung genaue Zahlen über den Autoverkehr in der Main- und Konrad-Adenauer-Straße ermittelt.



Die Zählung fand an 10 Tagen für jeweils eine Stunde an sechs verschiedenen Messpunkten im Kinzdorf statt. Insgesamt 25 Anwohnende waren an dieser Zählaktion beteiligt. Gezählt wurde morgens zwischen 6:00 und 8:00 Uhr und am späten Nachmittag zwischen 16:00 und 18:00 Uhr. Dazu Kerstin Weber: „Unser Ziel war es, möglichst genaue Zahlen über die Verkehrsströme zu erhalten. Denn nur so können Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung beurteilt werden.“

Die Untersuchung bestätige zunächst die bekannt hohe Autobelastung des Wohngebiets. Die Stadt Hanau habe hier ca. 11.000 Autos pro Tag genannt.

Die Zählung ergab laut Initiative interessante Ergebnisse:

  • Spitzenwert: An der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße / Philippsruher Allee wurde ein Spitzenwert von 930 Kfz/h, durchschnittlich von 778 Kfz/h gezählt.
  • LKW: Trotz LKW-Verbots fahren 17 LKW pro Stunde durch das Kinzdorf. Das sind 2,3 % der gezählten Kfz. Die Stadt Hanau hatte uns einen Schwerverkehrsanteil von 1,6 % mitgeteilt.
  • Der Zufluss vom Cityring (B45) am Pedro-Jung-Park von der B45 (Cityring) ins Kinzdorf beträgt durchschnittlich 73 Kfz/h. Davon biegen rund 19 % in die Mainstraße ab, 67 % fahren geradeaus in die Konrad-Adenauer-Straße und 14 % biegen nach rechts zur IHK ab. Wenn es allerdings nachmittags auf der Steinheimer Brücke staut, versuchen einige „schlaue“ Autofahrende, den Stau über die Mainstraße abzukürzen Dann sind es auch schon mal 39 Autos, die in die Mainstraße abbiegen.
  • Einfahrt von der Westerburgstraße: Immerhin ein Drittel der Autos, die in die Mainstraße einbiegen, kommen aus Richtung Hauptbahnhof. Das heißt, dass diese an der B45 zum Cityring vorbeifahren und lieber mit niedrigen Geschwindigkeiten durch das Wohngebiet rollen.
  • Freitags ist die Verkehrsbelastung 10 % niedriger als an anderen Werktagen. Möglicherweise hängt dies mit den neuen Möglichkeiten zusammen, von zuhause aus arbeiten zu können.

"Die Hanauer FDP hat sich in einer Pressemitteilung kürzlich für eine neue Autobrücke zwischen Mühlheim und Hanau ausgesprochen. Geworben wurde auch mit einer Verringerung der Autobelastung in Hanau. Leider wurde nicht mitgeteilt, wie diese Entlastung konkret aussehen soll. Die Verkehrsinitiative begrüßt jede Entlastung vom Autodurchgangsverkehr. Ein Brückenbau ist unter diesem Aspekt zwar zu begrüßen (auch, wenn das wieder mal eine reine 'Automaßnahme' ist), eine gewisse Entlastung dürfte dadurch erreicht werden. Es verbleibt aber immer noch ein umfangreicher die Anwohner belastender lokaler Verkehr. Und schließlich wird ein Brückenbau bekanntlich eine lange Planungs- und Realisierungszeit erfordern. Das Ziel der Verkehrsinitiative ist dagegen eine kurzfristige deutliche Reduzierung des Durchgangsverkehrs. Hinzukommen wird in absehbarer Zeit voraussichtlich auch noch der Baustellenverkehr im Zusammenhang mit der Nordmainischen S-Bahn, vorwiegend aus LKWs bestehend. Die Initiative fordert erneut die Stadt auf, die vom Ortsbeirat Mitte einstimmig durch alle Fraktionen formulierten Anträge zur Verkehrsberuhigung im Kinzdorf zu behandeln und die sich daraus ergebenden Maßnahmen zu veranlassen. Zur Erinnerung: Bei diesen Anträgen ging es um

- eine allgemeine Aufforderung an die Stadt, ein Verkehrsberuhigungskonzept für das Kinzdorf, speziell Konrad-Adenauer-/Mainstraße zu entwickeln, mit dem Ziel, die Belastung der Anwohner spürbar zu reduzieren,

- konkrete Maßnahmen vorzusehen, mit denen der Radverkehr sicherer geführt wird (z.B. durch ein Überholverbot für Zweiräder, Schutzstreifen oder Fahrradsymbole auf der Fahrbahn).

Am 21.04.2023 fand nun ein Vorort-Treffen der Initiative Verkehrsberuhigung mit den Ortsbeiräten Innenstadt und Kesselstadt (beide jeweils für einen Teil der Konrad-Adenauer-Straße „zuständig“) statt. Es war das Ziel der Initiative, den Ortsbeiräten, vertreten durch Mitglieder verschiedener Parteien, die Situation anschaulich darzustellen. Vereinbart wurde bei dem offenen und konstruktiven Gespräch, dass die Initiative den Ortsbeiräten nochmals eine Zusammenfassung der bisher gemachten Vorschläge zur Verkehrsberuhigung im Kinzdorf übermittelt", heißt es in der Pressemitteilung abschließend.


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