Bürgermeister Weiss-Thiel begrüßt drei neue Diesterweg-Stipendiaten

Hanau
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Drei neue Diesterweg-Stipendiaten und ihre Familien wurden jetzt von Bürgermeister Weiss-Thiel (SPD) und Joachim Stamm, dem Vorsitzenden des Präventionsrats und Mitglied des Auswahl-Gremiums, herzlich begrüßt.



Bei einer kleinen Feierstunde im Hanauer Rathaus hießen die beiden die aufgeweckten Viertklässler sowie ihre Geschwister und Eltern im Förderprogramm im Rahmen der Brüder-Grimm-Bildungsoffensive willkommen.

Bereits im Herbst 2022 wurden elf Kinder und ihre Familien feierlich in das Diesterweg-Stipendium aufgenommen. Eine Familie musste zwischenzeitlich leider wieder ausscheiden. Nun wurden die verbleibenden offenen Plätze mit drei Nachzüglern besetzt. "Es ist schön, dass Sie   - mit einer kleinen Verspätung – noch dazu stoßen konnten!", sagte Weiss-Thiel der das Projekt Diesterweg-Stipendium von Anfang an begleitet hat. "Das Diesterweg-Stipendium unterstützt ihre Kinder hilft ihnen auf ihrem zukünftigen Weg. Zudem profitieren auch Geschwister und Eltern von dem Stipendium, das sie in fast alle Unternehmungen und Treffen mit eingebunden werden", so der Bürgermeister. "Wir wollen euch mit der Bildungsoffensive und dem Diesterweg-Stipendium unterstützen, eure Zukunftschancen zu verbessern. Nutzt diese großartige Chance und macht das Beste daraus!" forderte er die Kinder auf.

"Genießen Sie die kommenden zwei Jahre und nehmen Sie so viele Angebote wie möglich wahr!" sagte Weiss-Thiel an die Familien gewandt, "wenn Sie in zwei Jahren auf diese Zeit zurückblicken, werden Sie sehr froh sein, ein Teil des Diesterweg-Stipendiums gewesen zu sein und sagen: Das war eine tolle Zeit!", prognostizierte der Bürgermeister.

Weiss-Thiel dankte dem Kooperationspartner Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, die das Konzept des Diesterweg-Stipendiums entwickelt hatte und dem Verein Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V., der das Konzept im Auftrag der Stadt mit viel Engagement umsetzt. Sein Dank richtete er auch an die Sponsoren aus der engagierte Hanauer Stadtgesellschaft, allen voraus an Ursula Berenbrok-Winterstein, die mit ihrer Stiftung die wichtigste Unterstützerin des Diesterweg-Stipendiums und der Bildungsoffensive in Hanau ist.

"Hanau braucht kluge Kinder!" sagte Joachim Stamm, Vorsitzender des Präventionsrats und Mitglied des Auswahl-Gremiums und stellte fest: "Das Stipendium ist großartig, denn es macht kluge Kinder noch klüger!"  Er wünschte allen Teilnehmenden Eltern und Familienmitgliedern einen guten Start, viel Spaß und Freude beim Lernen, schöne Begegnungen und viele interessante Erkenntnisse.

Insgesamt nehmen nun 13 Familien aus neun verschiedenen Herkunftsländern an dem erfolgreichen Bildungsstipendium teil. Neben den Stipendiaten-Kindern profitieren auch insgesamt 19 Geschwisterkinder von dem Angebot. Die Familien aus der Türkei, Syrien, Afghanistan, Serbien, Marokko, Polen, Bulgarien, Italien und dem Irak freuen sich auf die kommenden Veranstaltungen und Akademietage im Bereich der Sprache und Literatur sowie zu naturwissenschaftlichen und kulturellen Themen.

Vor rund sechs Jahren wurde die Brüder-Grimm-Bildungsoffensive mit dem Hanauer Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Familien ins Leben gerufen. Getragen durch die Stadt Hanau und bürgerschaftlichem Engagement – soll Hanauer Kindern, die gute schulische Leistungen zeigen und sich engagieren, dabei unterstützen, ihre Potentiale auszuschöpfen und sie beim Übergang in die weiterführende Schule unterstützen. Dabei nimmt das Stipendium in Hanauer Tradition und nach dem Frankfurter Vorbild die ganze Familie in den Blick.

Die Mädchen und Jungen, die in den nächsten zwei Jahren vom Stipendium und der Bildungsoffensive profitieren werden, besuchen die vierte Klasse und stammen von Hanauer Grundschulen mit besonders hohem Anteil an armen Familien und nicht-deutscher Nationaltät: August-Gaul-Schule, Pestalozzischule, Gebeschussschule, Robinsonschule und Anne-Frank-Schule. Vorgeschlagen wurden sie von ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern, die in ihnen ein besonderes Potential entdeckt haben oder den Organisatorinnen des Deutsch-Sommers, den die Stadt während der Ferien veranstaltet. Ein Gremium entschied ob das Stipendium zugeteilt wird.

Hintergrund:

Das Ziel des Diesterweg-Stipendiums basiert auf der Leitidee von Adolph Diesterweg, dem bedeutenden Frankfurter Pädagogen und Zeitgenossen der Brüder Grimm: "Jeder soll nach seiner Fähigkeit und Begabung (…) wenn es sein kann, in den Himmel wachsen." Diesterweg ist nicht nur Namenspatron des Bildungsstipendiums, sondern war auch Gründungsmitglied der Polytechnischen Gesellschaft e.V. in Frankfurt, deren jüngste Stiftung 2008 das Konzept von Deutschlands erstem Familienbildungsstipendium entwickelte.

Im Rahmen des Diesterweg-Stipendiums erhalten einzelne Schülerinnen und Schüler mit gutem Leistungspotenzial vielfältige Förderung vor dem Übergang von der 4. Klasse zur weiterführenden Schule. Die Förderung setzt sich in der ersten Phase des Besuchs der 5. Klasse fort und kann sich auch nach Bedarf – auf den weiteren Verlauf der 5. Klasse erstrecken.

Mögliche sprachliche, soziale, kulturelle oder familiäre Gründe sollen so keinen Hinderungsgrund mehr darstellen, dass die Kinder ihre Potenziale nicht entfalten können. Wissen und Kompetenzen der beteiligten Schülerinnen und Schüler sollen in besonderem Maße gefestigt und erweitert werden. Auch eine zusätzliche Unterstützung im Bereich von ‚Deutsch als Zweitsprache‘ ist vorgesehen. Zudem werden die Eltern und Geschwister der Stipendiaten mit ihren unterschiedlichen Ressourcen und Potenzialen in ein breitgefächertes Bildungsprogramm eingebunden und in ihren Kompetenzen gestärkt.

Das Stipendium umfasst Akademietage für Kinder und Eltern, Ausflüge für die ganze Familie, Treffen der Stipendiatinnen und Stipendiaten - auch zur Deutschförderung, Elterntreffen, soziale Beratung u.a. sowie einen Bildungsetat für Lernmittel und individuelle Förderung. Das Diesterweg-Stipendium wird in Hanau im Rahmen der Brüder Grimm Bildungsoffensive durch den Verein Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V umgesetzt und überwiegend durch Spenden der Ursula-Berenbrok-Winterstein-Stiftung und der Hanauer Serviceclubs finanziert.

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