VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### 
Zum Aufruf von Klimagruppen gegen das neue Erdgaskraftwerk von Stadtwerke Hanau und Mainova in Hanau, erklärt Jochen Dohn, Fraktionsvorsitzender von DIE FRAKTION Hanau:
„Klar ist, dass Großwärmepumpen für die Fernwärme auf dem Energieerzeugermarkt zur Verfügung stehen. So baut derzeit ein deutsches Unternehmen für die dänische Stadt Esbjerg ein Kraftwerk, welches rund 100.000 Menschen mit Fernwärme beliefern soll. Auch die Abwärme des zukünftigen benachbarten Rechenzentrums wäre hervorragend für die Großwärmepumpe geeignet. Eine technische Alternative wäre vorhanden und Hanau müsste nicht nach dem Ende der Fernwärmeversorgung durch das Kohlekraftwerk Staudinger jahrzehntelang auf ein Erdgaskraftwerk setzen und hoffen, dass irgendwann einmal grüner Wasserstoff zur Verfügung steht.“
Nach Ansicht Dohns spricht vieles gegen die Erdgasnutzung. So bleibe die Abhängigkeit der Energieversorgung von totalitären Regimen durch den Bezug von Erdgas bzw. LNG erhalten. Genügend Grüner Wasserstoff stehe als Alternative nicht ansatzweise zur Verfügung. Gleichzeitig steige der CO2-Ausstoß und somit die Auswirkungen des Klimawandels, wie Hitzeperioden und Starkregen sowie Fluchtbewegungen. Schon heute sei klar, dass die Preise von fossilen Energieträgern weiter steigen werden, sodass auf Verbraucher:innen höhere Energierechnungen zukommen werden. Dies verschärfe die soziale Lage für viele.
Für Dohn ist es eine Frage des politischen Willens, wie die zukünftige Energieversorgung aussehen soll. Dies sei bei der Ablehnung des Antrages von DIE FRAKTION, aus dem Lobbyverband „Zukunft Gas“ auszutreten, in der letzten Stadtverordnetenversammlung deutlich geworden. „Obwohl Hanau schon 2040 klimaneutral sein möchte, scheint vielen nicht klar zu sein, dass dies auch politische Entscheidungen bedarf, das Ziel auf dem Papier auch in der Wirklichkeit zu erreichen.“
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