Rudern für den guten Zweck

Hanau
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Dass sich fröhliches Feiern, sportliche Betätigung und gemeinnütziges Engagement perfekt ergänzen können, haben die Mitglieder der Hanauer Stadtverordnetenversammlung sowie der Ortsbeiräte kürzlich bewiesen, als sie sich zu ihrem traditionellen parlamentarischen Sommerfest beim Hanauer Ruderclub Hassia getroffen haben.



700 Euro kamen hier zusammen, die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck dieser Tage dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) als Spende überreichen konnte.

Es sind immer Hanauer Vereine, die in die Gastgeberrolle für das alljährliche Sommerfest schlüpfen. Nach Pfadfindern und Musikverein hatte die Stadtverordnetenvorsteherin in diesem Jahr den renommierten Ruderclub ausgewählt, der in den letzten Wochen regelmäßig die sportlichen Schlagzeilen der Region prägte. "Die Besuche bei den Vereinen sind immer wieder eine gute Chance, Kontakte zu knüpfen und mit einem Blick hinter die Kulissen mehr über das Übungsgeschehen zu erfahren."

Erster Vorsitzender Dr. Stefan Buschbeck und Holger Kliem, ebenfalls Vorstandsmitglied, stellten den Gästen ein lebendiges Vereinsleben vor und verwiesen auf beeindruckende Erfolge, die die Ruderer des Vereins im Laufe dieses Jahres errungen haben. Dabei war den beiden wichtig, dass der Leistungssport zwar naturgemäß eine große Rolle im Vereinsleben spielt, dass aber auch der Breitensport nicht zu kurz kommt und aktiv gepflegt wird. Wie der Vorsitzende ausführte, ist man stolz darauf, Mitglieder jeden Alters zwischen 10 bis 90 Jahren zu haben.

Während einer Führung durch die beeindruckenden Bootshäuser hatten die Gäste die Gelegenheit, einen Einblick in die faszinierende Welt des Rudersports zu erhalten. Anschließend wurde beim "Wettrudern" zugunsten des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes an den Ergometern sportlicher Ehrgeiz gezeigt, und es entstand eine fröhliche Wettkampfatmosphäre. Wie Beate Funck sagte, sind immer zwei Partner gegeneinander angetreten, nachdem sie sich zuvor über den vom Verlierer zu zahlenden Einsatz verständigt hatten. "Den Anfang machten unser Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri und Stadträtin Isabelle Hemsley, die beide mit ihrer Fitness überzeugten und am Ende beide gemeinsam zahlten." Auch als witterungsbedingt das Wettrudern eingestellt werden musste, fand angesichts des Spendenziels noch der eine oder andere Euro den Weg in das dafür bereitgestellte Sparschwein, so dass schließlich die beachtliche Summe von 700 Euro zusammenkam.

Bei der Übergabe wurde die Stadtverordnetenvorsteherin von den drei hauptamtlichen Koordinationsfachkräften Lisa Criseo-Brack, Sabrina Schwanebeck und Lisa Laugalies begrüßt. Wie die drei erläuterten, ist jede Spende hochwillkommen, da ein großer Teil der Arbeit durch öffentliche und private Spenden finanziert werden muss. "Wir sind deshalb für diese großzügige Zuwendung sehr dankbar", so Leiterin Criseo-Brack.

Für den AKHD arbeiten darüber hinaus 55 ehrenamtliche Kräfte, die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankungen und ihre Familien begleiten. Die zuvor in Schulungen für diese Arbeit qualifizierten Frauen und Männer bieten den betroffenen Familien psychosoziale Betreuung ab dem Zeitpunkt der Diagnose an, die oft auch über den Tod der Kinder hinausreicht. Das Team der Ehrenamtlichen spiegelt nach den Worten von Criseo-Brack die Vielfalt der Gesellschaft wieder und setzt sich aus Menschen verschiedener Alters-, Vermögens- und Bildungsgruppen zusammen.

Derzeit betreut der AKHD 26 Familien im Altkreis Hanau. Die betroffenen Kinder variieren stark in ihrem Alter, von einem Jahr bis zu 22 oder sogar 24 Jahren, wobei die moderne Medizin ihnen zunehmend mehr Zeit mit ihren Familien ermöglicht. Um den betroffenen Familien die bestmögliche Begleitung zu bieten, entstehen für den AKHD hohe Kosten. Diese umfassen nicht nur allgemeine laufende Ausgaben wie Miete, Dienstfahrzeug und Telefone, sondern auch die Finanzierung von Kursen, Buchung von Angeboten und Anschaffung von Materialien.

Weitere Informationen rund um den AKHD sowie Kontaktmöglichkeiten sind im Internet unter https://www.deutscher-kinderhospizverein.de/kinder-und-jugendhospizdienste/hanau/ zu finden.

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