Wasserversorgung muss langfristig sichergestellt sein

Anlässlich einer Informationsveranstaltung der Schutzgemeinschaft Vogelsberg e.V. wurde aufgezeigt, wie mit der Verwendung von aufgefangenem Regenwasser und der Aufbereitung von Brauchwasser aus der Waschstraße der Verbrauch von Trinkwasser für die Reinigung der Busse des Hanauer Stadtverkehrs massiv reduziert werden konnte. „Diese Technik wird jetzt schon 30 Jahre genutzt und hat sich in meinen Augen bewährt“, gibt Thomas Schäfer seinen Eindruck der Vorführung einer Busreinigung wieder.

Die Schutzgemeinschaft stellte im Rahmen des Termins die Ergebnisse ihrer Untersuchung zur Klimaanpassung der umweltschonenden Grundwassergewinnung vor. „Der nachhaltige und sparsame Umgang mit der Ressource Wasser muss aus meiner Sicht gefördert werden,“ stimmt Thomas Schäfer mit dem Schutzverein überein, hält aber ein Wasserentnahmeentgelt nicht für Zielführen. Vielmehr müsse eine umfassende Hessische Wasserstrategie entwickelt werden. Diese soll den Konflikt zwischen der Rhein-Main-Region und den umliegenden Regionen, wie dem Vogelsberg und dem Hessische Ried bezüglich der Nutzung der Grundwasserressourcen ausgleichen.

Teil der Strategie soll sein, durch technische Maßnahmen den Verbrauch von Grundwasser zu senken. Sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung von Gebäuden und Infrastrukturen bestehen heute viele Möglichkeiten, die Ver- und Entsorgung so auszulegen, dass unterschiedliche Wasserkreisläufe genutzt werden können. Diese sollten genutzt werden, wie es beim Trennwassersystem der Abwässer längst Standard ist. „Ob die Wasserzisterne für Brauchwasser in Wohngebäuden oder die Wiederverwendung von Wasser in Gewerbebetrieben, jeder Liter Frischwasser, der nicht verbraucht wird, ist ein Gewinn,“ so der FDP-Landtagsabgeordnete abschließend.

Die Waschstraße des Stadtverkehrs Hanau im Betriebshof.